Blattläuse. Selbst wenn man sie nicht direkt sieht, fallen die vertrockneten Blätter und Knospen bald auf, die von Blattläusen zurückgelassen werden. Sie treten in grün, braun und schwarz auf und sind oft als kleine Armee auf Nutz- und Zierpflanzen zu finden. Neben Schnecken sind sie die häufigsten Pflanzenschädlinge, mit denen wir in Europa fertig werden müssen. Und ja, sie können trotz ihrer Größe zu einem ernsthaften Problem für Pflanzen werden. Da wir es in unserem Büro selbst erst kürzlich mit Blattläusen zu tun hatten, haben wir für euch die wichtigsten Fakten über Blattläuse gesammelt. Hoffentlich kommt ihr dann besser mit ihnen klar als wir!
Der Name sagt es bereits: Blattläuse schaden hauptsächlich den Blättern. Die kleinen Tiere leben von dem Zucker im Pflanzensaft, den sie mit ihren Rüsseln aufsaugen. Dieser Zucker wird durch Bewässerung und Fotosynthese generiert und ist die zentrale Energiequelle der Pflanze. Ohne diesen sterben die Blätter und Triebe einer Pflanze leicht ab.
Zusätzlich zum Absterben der Blätter, was zum Absterben der Pflanze führen kann, kann zu lange mit dem Handeln zu warten mehr Schädlinge produzieren. Blattläuse vermehren sich sehr schnell, also ist einen Lausbefall zu beseitigen auch nichts was man allzu lange aufschieben darf. Und als wäre das nicht genug ist der Honigtau, den sie ausscheiden, auch noch ein fantastischer Brutboden für Pilze, die die Pflanze noch weiter schädigen, oder im besten Fall mit einem hässlichen schwarzen Schimmelfilm überziehen. Auch Ameisen werden von den kleinen Tierchen angezogen, melken sie quasi, und beschützen sie sogar vor Fressfeinden um ihre zuckerreichen Ausscheidungen zu ernten.
Die Topfpflanze kann, wenn man keine Maßnahmen ergreift, also schnell zur Brutstätte für alle möglichen Schädlinge werden. Das heißt, dass man sich so schnell wie möglich um Blattläuse kümmern sollte, wenn man sie bemerkt.
Hier gibt es zwei Kategorien an Optionen. Die erste ist die, mit der die meisten vertraut sein dürften: chemische Kriegsführung mit handelsüblichen Insektenvernichtern. Diese können allerdings auch Nachteile mit sich bringen. In der falschen Dosierung oder unüberlegt können sie den Pflanzen sogar schaden.
Es muss aber auch nicht immer die Chemiekeule sein. Es gibt auch viele natürliche Lösungen.
Zunächst mal kann man Blattläuse oft einfach direkt abstreifen, wenn es noch nicht zu viele sind. Mit einem Tuch über das Blatt zu streifen, kann das Problem beizeiten schon lösen.
Auch fressen andere, größere Insekten, wie Florfliegen, Marienkäfer, Schlupfwespen und Schwebfliegen, oder sogar kleine Vögel die Schädlinge und können das Problem auf natürliche Art lösen, wenn man sie in der Nähe hält. Bei Topfpflanzen mag das nicht die Lösung sein, doch im Garten, wo Insektenvernichter noch gefährlicher sein können als im Haus, können diese Tiere in der Nähe viel bewegen.
Auch viele natürliche Stoffe können als natürlicher Insektenvernichter dienen, wenn man sie zum Sud kocht und dann abgekühlt auf die Pflanze spritzt, wie zum Beispiel Brennnesseln, Waschnüsse, Rainfarn oder Ackerschachtelhalm.
Alle dieser Methoden sind in keiner Hinsicht umweltbelastend und dem Insektenvernichter vorzuziehen. Ähnliche traditionelle Tipps wie das Verwenden von Spülmittel gemischt mit Wasser, haben dagegen einen negativen Einfluss auf die Umwelt und sollten besser vermieden werden.
All diese umweltfreundlichen Methoden kommen mit Empfehlungen. Wir haben, als wir gesehen haben, dass unsere schönen Büropflanzen mit Läusen befallen sind, direkt zu chemischen Mitteln gegriffen. Retrospektiv können wir sagen, dass es da definitiv bessere und umweltfreundlichere Methoden gegeben hätte. Lernt aus unseren Fehlern! Wir haben es uns schwer gemacht und hatten trotzdem keine tollen Ergebnisse. Macht es euch leicht auf eine umweltfreundliche Art!