Das nicht nur für Menschen, Schildkröten und andere Tiere (in Maßen) ungiftige und damit essbare bescheidene Blümchen gehört zur Familie der Korbblütler. Die Gattung umfasst 10 Arten aber nur wenige (7) davon sind in Europa vertreten und davon kommt in Deutschland nur das gewöhnliche Gänseblümchen vor.
Die Namen des Gänseblümchens sind zahlreich und fantasievoll. Manchmal wird es Ausdauerndes oder mehrjähriges Gänseblümchen, Daisy, Maßliebchen, Tausendschön, Monatsröserl oder sogar schweizerisch das Margritli u.a. genannt.
Heutzutage, wo oft wieder die Wirkung der früher noch viel bekannteren Kräuter gewünscht wird und ihre Rezepte wieder hervorgeholt werden, sollten wir uns auch an der bescheidenen Schönheit des Gänseblümchens erfreuen und auch die hilfreichen Wirkstoffe von Bellis perennis wie es noch genannt wird nutzen.
Die Verwendung des Gänseblümchens , beispielsweise als Tee, ist zu empfehlen, wenn ein schleimlösender, harntreibender, blutreinigender, entzündungshemmender, stoffwechselanregender Effekt auf den Körper gewünscht ist.
Dem Gänseblümchen wird damit also eine entgiftende Wirkung zugesprochen.
Das essbare B. perennis findet aber nicht nur als eines der alten bekannten Kräuter zur Heilung Verwendung, sondern es gibt auch Rezepte für die Genussküche, in der die Pflanze gerne verwendet wird.
Vollständig geöffnete Gänseblümchen-Blüten schmecken leicht scharf bis bitter. Deshalb ist der Verzehr im Salat oder die Verwendung als Tee empfehlenswert.
Die Verwendung ist vor allem in vielen Teemischungen üblich.
Sind die Blüten verwelkt, verwandeln sie sich in sogenannte Schließfrüchte mit winzigen Samen. Diese Samen können sogar roh gegessen werden.
Sie schmecken aber auch sehr gut in der Pfanne geröstet und können so als leicht nussig schmeckend in Salaten oder auf Suppen verwendet werden. Es gibt viele Rezepte in denen essbare Kräuter wie das Gänseblümchen vorkommen.
Während das wilde oder Gemeine Gänseblümchen relativ anspruchslos ist und sehr gut auf strapazierten und schon ausgelaugten Böden wächst, bevorzugen die Zuchtsorten einen durchlässigen, leicht lehmigen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Gänseblümchen gehören zu den mehrjährigen Pflanzen. Die Bellis können bis zu 15 Zentimeter hoch werden. Das kommt natürlich auf die Zusammensetzung vom Boden an.
Die meisten Bellis sind zweijährig und werden nach der Blüte, also im Jahr zwei, am besten auf dem Kompost entsorgt.
Das Gänseblümchen nutzt eine Reihe sehr unterschiedlicher Strategien, um sich zu teilen und zu vermehren. Typisch für Gänseblümchen ist die Verbreitung der Samen die auch Achänen genannt werden durch den Regen oder Wind. Dabei werden die Samen um den Platz der Mutterpflanze herumgeschleudert.
Das Gänseblümchen vermehrt sich also durch Samen aber auch durch Verwurzelung.
Hat man einen Boden mit dem passenden Inhalt von Boden, kann man das natürlich tun. Gänseblümchen mögen aber zum Beispiel keinen sauren Boden. Am besten verwendet man daher Anzuchterde für Kräuter um den Samen auszusäen oder einfach ein Gemisch aus Erde und Sand.
Achtung: Samen nur leicht mit Erde bedecken, denn das Gänseblümchen ist ein Lichtkeimer. Nun muss man die Erde immer schön feucht halten.
Wer im März/April die Samen stellenweise oder flächig auf dem Rasen ausbringt kann ziemlich schnell die fleißigen Frühblüher bestaunen und sich auf eine rasche Ernte freuen. Je nachdem was mit den Blumen geschehen soll.
Das Gänseblümchen keimt etwa nach zwei bis drei Wochen Erst im zweiten Jahr kann man sich aber über die Blüte freuen. Wer dafür keine Geduld hat sollte besser schon blühende Pflanzen kaufen.
Auf der Wiese gehört das Gänseblümchen oder Tausendschön (Bellis perennis) mit seinen zarten weißen Blüten zu den Frühblühern. Wenn die Gänseblümchen zu sehen sind kann man sich endlich auf das Frühjahr freuen. Das essbare Gänseblümchen kündigt also den Frühling früh an.
Die gekaufte Pflanze wächst zum Glück ganz schnell an. Bellis kann man während und nach der Blüte einfach in den Garten setzen. Die anspruchslose Pflanze wächst schnell an und entwickelt mit etwas Glück auch im folgenden Jahr noch einmal schöne Blüten.
Gänseblümchen brauchen dann im Garten gar keine Pflege. Man kann sie einfach so sich selbst überlassen. Nur im Topf benötigen Gänseblümchen regelmäßig Wasser und etwas Dünger. Gänseblümchen im Topf und Kasten alle 2 bis 3 Tage deshalb unbedingt testen und wenn nötig gießen.
Die wenigen mehrjährigen Gänseblümchen-Züchtungen sollte man im Beet über den Winter mit Tannenreisig vor Kahlfrösten schütze
In geringen Mengen ist der Verzehr harmlos und daher sollten die Blümchen auch nur in kleinen Mengen verwendet werden. Wenn man eine zu großen Ernte hat also besser mit den Nachbarn teilen. Blüten als auch Blätter sind nämlich in größeren Mengen nicht mehr gesund. Bei einem Übermaß kann es nach dem Verzehr von Gänseblümchen zu Durchfall, Erbrechen oder Krampfanfällen kommen und dann sollte natürlich immer ein Arzt aufgesucht werden.
Im Kraut sind v.a. die Saponine und die zwar nur in geringen Mengen vorhandenen nachgewiesenen ätherischen Öle giftig. Auch Fruchtsäuren, Gerb- und Bitterstoffe gehören aber zum Inhalt.
Das Gänseblümchen ähnelt im Geschmack dem Vogerlsalat (Feldsalat) und schmeckt auch leicht nussig. Die jungen Blätter sind besonders mild. Die Blüten sind leicht bitter mit einem Hauch Kamille. Noch geschlossene Knospen haben eine eher säuerliche Note.
Wenn man die Pflänzchen näher betrachtet wird der Unterschied zwischen Kamille und Gänseblümchen natürlich schnell klar. Auch wenn die Blütenfarbe beider Pflanzen gleich ist, zeigen die weißen Hüllblätter der Kamille zum Boden. Schneidet man die Blüte längs auf und teilt sie ist die Kamillenblüte innen hohl, das Gänseblümchen aber nicht.
Vom Gänseblümchen werden ganzjährig die kleinen zarten Blätter aus dem Inneren der Rosette geerntet. Sie können direkt roh verspeist werden. Im Sommer erntet man die Blüten mit etwas Stängel dran. Am besten wählt man die jungen Blüten, die sich gerade öffnen oder die reifen Knospen.
Wer kennt ihn nicht, den Gänseblümchen-Kranz fürs Haar? Erst der Spaß beim Pflücken, dann schmückt der Kranz den Kopf der kleine Mädchen und am Ende wird er dekorativ in einer flachen Schale aufbewahrt bis er verblüht ist.
Aber die Pflanzen sehen nicht nur hübsch aus, man kann Gänseblümchen wie schon erwähnt eben auch sehr gut essen. Es ist gesund in kleiner Menge und auch dekorativ etwa im Salat oder auf Erdbeerkuchen. Man kann auch aus der Ernte Salben und Tinkturen herstellen die man sogar mit anderen teilen kann.
Erstaunlich viele....
Rittersporn hat nur 8 Blütenblätter, Ringelblumen haben schon 13 Blütenblätter, einige Astern haben dann 21 Blütenblätter aber die kleinen Gänseblümchen können mit 34, 55 oder 89 Blütenblätter bestechen.