Auf der Suche nach frischem Bärlauch müsst ihr nur eurer Nase folgen, denn der intensive Knoblauchgeruch macht den Bärlauch aus. Wenn es herrlich nach Knoblauch riecht, ist Bärlauch meist nicht weit entfernt. Wilden Bärlauch findet ihr von März bis Mitte Mai vor allem in schattigen und feuchten Wäldern.
Da Bärlauch einfach zu pflegen und reich in der Ernte ist, ist er unter Hobbygärtnern ein beliebtes Gartenkraut. Wie ihr diesen anpflanzt, pflegt und erntet, erfahrt ihr hier.
Wilder Bärlauch wächst in humusreichen, lichten und feuchten Laubwäldern. Zuerst erscheinen die dunkelgrünen, glänzenden Blätter, welche lanzettlich geformt sind und an einem weichen Stil wachsen. Bis zu 30 Zentimeter kann die Pflanze groß werden. Ab Mitte Mai entwickelt sich die weiße Blüte an einem eigenen Stil heraus.
Möchte man das ausdauernde Zwiebelgewächs selbst anpflanzen, sollte man am besten jungen Pflänzchen verwenden, da die Samen mindestens 14 Monate zum Keimen brauchen. Um schnell und gut zu wachsen braucht Bärlauch einen humusreichen, schattigen und feuchten Boden. Zwar gilt Bärlauch als frosthart, dennoch sollte man mit der Aussaat ins Freie sobald abwarten, bis kein Nachtfrost mehr befürchtet werden muss.
Die Samen können dann im Frühjahr direkt in etwa 10 Zentimeter Tiefe, in die Erde gepflanzt werden. Dabei sollte auf einen Pflanzenabstand von etwa 15 bis 20 Zentimeter geachtet werden.
Da sich Bärlauch stark ausbreiten kann, empfehlen wir ein gut abgestecktes Beet mit Wurzelsperre. Schon drei Pflanzen reichen aus, um ein Bärlauch-Beet anzulegen.
Auch eine Kultivierung im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse ist möglich. Den größten Ernteerfolg erzielt ihr bei dieser Variante bei einer Aussaat in Töpfe, in denen bereits mehrjährige Pflanzen gedeihen. Eine Kombination mit anderen Pflanzen macht außerdem Sinn, da man sonst etwa 9 Monate auf einen kahlen Topf starrt.
Eine besondere Pflege ist nicht nötig, sofern die Standortbedingungen gewährleistet sind. Da der Bärlauch es gerne feucht hat, sollte man darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet und gegebenenfalls nachgießen. Ist der Bärlauch im Herbst eingezogen, empfehlen wir das Mulchen mit einer dünnen Laubkompostschicht, um den Humusgehalt des Bodens zu erhöhen. Eine weitere Düngung ist nicht notwendig. Auch schneiden ist nicht notwendig, solange man nicht ernten möchte, da er die Kraft aus den Blättern für das Heranreifen im nächsten Jahr benötigt.
Wächst der Bärlauch nicht richtig, kann es sein, dass der Untergrund zu sandig oder. Trocken ist. In diesem Fall sollte nachgewässert werden. Auch eine Mulchschicht aus Herbstlaub oder reifem Kompost tut dem Wildknoblauch gut. Ist der Boden zu sauer, wächst der Bärlauch nur spärlich. Ist dies der Fall, sollte ab und an entkalkt werden.
Als Lauchgewächs ist der Bärlauch sehr widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Lediglich Rostpilze oder Wühlmäuse finden vereinzelt Gefallen an Pflanze.
Möchte man die Blätter in der Küche verwenden, so sollte vor der Blütezeit, also zwischen Mitte März bis Mitte Mai geerntet werden. Dann fängt die Pflanze an zu blühen und das Laub vergilbt, zieht im Sommer komplett ein und treibt erst im nächsten Jahr wieder aus.
Je älter die Blätter und umso trockener der Standort, desto intensiver fallen Geruch und Geschmack aus.
Habt ihr einen eigenen Bärlauch gepflanzt, solltet ihr in den ersten drei bis vier Jahren nur mäßig ernten, um den Bestand nicht zu dezimieren.
Je Pflanze sollten maximal ein oder zwei Blätter geerntet werden. Den Rest beansprucht der Bärlauch selbst, um keine Kraft zu verlieren.
Die Grünen Blätter können wie Lauch, Zwiebeln, Knoblauch oder Schnittlauch verwendet werden. Ob frisch zum Würzen von Salat-, Pasta- und Fleischgerichten oder als Kräuterbutter, Pesto und Suppe verarbeitet – die Auswahl an leckeren Rezepten ist riesig.
Vor dem Gebrauch sollten die Blätter immer gut abgespült werden.
Frisch geernteter Bärlauch hält sich nur wenige Tage im Kühlschrank.
Möchte man den Bärlauch auch in anderen Jahreszeiten genießen empfehlen wir das Einfrieren von klein gehacktem Bärlauch, die Konservierung durch das Herstellen eines Pestos oder das Trocknen und anschließende Zerreiben der Blätter. Auch kann Bärlauch wunderbar zu Öl oder Bärlauchsalz verarbeitet werden.
Doch nicht nur in der Küche glänzt der Bärlauch durch seine gesunden Eigenschaften. Durch den hohen Gehalt an Mineralien und Vitamin C, hat die Pflanze positive Auswirkungen auf den Blutdruck und Cholesterinspiegel und kann Herzinfarkte und Schlaganfälle vorbeugen. Zudem wirkt er antibiotisch, fördert die Verdauung, regt den Appetit an und kann entgiftend wirken.