Das Spargelbeet sollte nicht zu klein sein. Am besten pflanzt man die einzelnen Pflanzen mit einem Abstand von ca. 25 Zentimetern und lässt zwischen mehreren Reihen einen Abstand von 1,20 Metern. Spargel sollte auch nicht tief gepflanzt werden. Eine dünne Schicht Erde genügt, um die Knospen und ersten Austriebe zu bedecken. Spargel schätzt zudem einen feuchten Boden, was bedeutet, dass je nach Wetter in der Pflanzzeit regelmäßiges Gießen angebracht ist.
Die Spargelzeit ist zufälligerweise auch die Spargel-Pflanzzeit. Zwischen April und Ende Mai sollte Spargel in den Boden kommen. Die Pflanzen kann man sich entweder bei Spargelhöfen oder einfach im Pflanzenhandel beschaffen.
Bis auf die Feuchtigkeit ist Spargel jedoch nicht wählerisch. Das Gemüse kann in den meisten Böden gedeihen, egal ob sie eher sandig, steinig, oder eher fest sind, wie bei Ton- oder Lehmböden.
Spargel ist bei Düngern nicht allzu wählerisch. Die meisten üblichen Dünger für Hausgärten sind auch bei Spargel nicht falsch. Reifer Kompost ist wahrscheinlich die beste, da jeder Lebensmittelreste im Haus hat und sie zu kompostieren zusätzlichen Abfall vermeidet. Hornspäne, Heu, Stroh und Laub sind ebenfalls gute Optionen.
Spargel ist nicht gleich Spargel. Tatsächlich gibt es in der Spargel-Familie hunderte von verschiedenen Unterarten. Wenn wir aber davon reden, was für Spargel wir üblicherweise essen, spricht man von weißem und grünem Spargel. Diese sind an sich sehr ähnlich und unterscheiden sich hauptsächlich in Anbauart und Endresultat.
Grüner Spargel durchstößt die Erde und bildet Chlorophyll aus, während weißer Spargel, mit seiner lilanen Spitze, hauptsächlich unter der Erde bleibt. Als Resultat ist grüner Spargel knackiger, kräftiger und sogar gesünder, was jedoch nicht heißt, dass er für jedes Gericht ideal ist, besonders wenn man einen weicheren, weniger dominanten Spargel möchte.
Besonders grüner Spargel kann im Garten leicht angebaut werden. Seine Staude ist ausdauernder als die seines weißen Kollegen und seine Wurzeln sind mit einer üblichen Tiefe von 30-70 cm nicht allzu tief, auch wenn sie von Zeit zu Zeit auch mal bis zu zwei Meter tief reichen können.
Spargelwurzeln sind dick und fleischig und beizeiten schwer vom Spross zu unterscheiden. Ihre weitläufige Ausbreitung macht das umpflanzen sehr schwierig. Bereits nach einem Jahr kann es nahezu unmöglich sein.
Eine Spargelpflanze wirft nicht nur einmal Spargel ab und stirbt dann, sie kann je nach Boden bis zu zehn Jahre Spargel abwerfen. Das heißt aber auch, dass man die Pflanze auf lange Zeit pflegen muss. Das heißt unter anderem das Spargellaub im Oktober abzuschneiden, am besten ungefähr eine Handbreit über dem Boden. Nach dem zweiten Sommer bilden sich dann Beeren, die als Samen fungieren, welche unbedingt abgeschnitten werden müssen, wenn man den Geschmack des Spargels erhalten möchte.
Spargel-Stauden sind durchaus ergiebig. Bei 25 Pflanzen ernten Sie also pro Saison rund 250 Stangen Spargel. Pro Tag sind das im Durchschnitt gut 4 Stangen. In der Spargelzeit kann diese Menge sie also mit großem Abstand versorgen. Das zeigt aber auch auf, dass sie nicht viele Stauden brauchen um ihren Bedarf zu decken. Und Überreste werden sie durch Verschenken oder Verkaufen bestimmt auch los.
Im Mai und Juni kann der Spargel am Tag bis zu 15 Zentimeter wachsen und sollte deshalb täglich geerntet werden. Am Anfang der Spargelzeit reicht es aber zwei- bis dreimal pro Woche aus. Geerntet wird traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni.
Spargel ist nicht nur wegen seinem Geschmack beliebt, er ist auch gesund. Er besteht zu 93 Prozent aus Wasser, zu etwa zwei Prozent aus Proteinen, etwa vier Prozent sind Kohlenhydrate und nur 0,2 Prozent sind Fette. Das Kultgemüse hat also nur 150 Kalorien pro Kilogramm, was wohl für die wenigsten zu viel ist. Auch ist Spargel sehr vitaminreich, mit Vitamin C, Vitamin E und die für das Nervensystem wichtigen B-Vitamine.
Als besonderen Inhaltsstoff enthält Spargel die sogenannte Asparaginsäure. Sie regt die Nierenfunktion an und wirkt somit entwässernd. Wenn man also unter Wassersucht oder Übergewicht leidet, kann Spargel dem Körper wirklich hilfreich sein.
Zu viel des Guten gibt es natürlich auch. Der Verzehr von großen Mengen Spargel kann Gichtanfälle auslösen, besonders bei bereits bestehenden Nierenproblemen. Die Purine, die Spargel in großen Mengen enthält, werden vom Körper direkt in Harnsäure umgewandelt, was die Nieren übersäuern kann. Kann sie nicht alle dieser Säuren verarbeiten, können sich hier Kristalle bilden.