Die Sonne traut sich dieser Tage zum ersten Mal in diesem Jahr wirklich hinter den Wolken vor. Endlich heißt es wieder T-Shirts, kurze Tops, Grillen und natürlich Sonnenbaden. Doch gerade jetzt, am Anfang des Jahres, unterschätzen wir die Kraft der Sonne häufig, da die äußeren Temperaturen noch nicht so warm sind, dass man es nur kurz in der Sonne aushält und man meinen könnte, dass die Sonne noch nicht so viel Kraft hat. Doch dem ist nicht so.
Daher sollte auch in den Frühlingsmonaten auf einen guten Sonnenschutz geachtet werden.
Kommt es doch zum unangenehmen und vor allem gesundheitsschädlichen Sonnenbrand, können neben Produkten aus der Apotheke auch natürliche Hausmittel helfen. Diese haben den Vorteil, dass ihr euch den Gang in die Apotheke sparen und mit der Behandlung somit direkt anfangen könnt. Zudem spart ihr eine Menge Geld und geht die Sache dabei auch etwas natürlicher an..
1. Quark
Herkömmlicher Speisequark ist das beliebteste und älteste Hausmittel bei Sonnenbrand.
Eingewickelt in ein Küchentuch wirkt der Quark kühlend und spendet Feuchtigkeit. Die Quarkwickel können etwa 15 Minuten auf der Haut einwirken. Bleibt er länger auf der Stelle, zieht sich der Quark zusammen, verliert an Feuchtigkeit und wirkt umgekehrt. Er erwärmt sich und regt die Durchblutung der Haut an, was der Heilung von Sonnenbrand entgegenwirkt.
2. Schwarztee
Abgekühlte Teebeutel von Schwarztee können auf die verbrannten Areale gelegt werden. Auch in Schwarztee getränkte Tücher können als Auflage verwendet werden. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend. So kann die durch die Sonne gereizte Haut beruhigt und ein Abschälen minimiert werden.
3. Kokosöl
Kokosöl kann für unzählige Dinge eingesetzt werden. Da es hautpflegende Eigenschaften hat, findet man Kokosöl in vielen Kosmetik- und Arzneiprodukten. Durch seine antibakterielle Wirkung unterstützt es den Heilungsprozess kleinerer Verletzungen und eignet sich daher ideal bei Sonnenbrand.
4. Aloe Vera
Der Milchsaft der Wüstenlilie wirkt kühlend und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Aloe Vera wird auch eine entzündungshemmende und regenerationsfördernde Wirkung zugesprochen. Da die Blätter der Pflanze geerntet werden müssen, um an das heilende Gel zu kommen, ist die Frage, ob das für den Einzelnen praktikabel ist. In diesem Fall würde sich ein Gang zur Apotheke doch lohnen, da es dort verschiedene, biologische und chemiefreie Gels und Salben mit einer hohen Konzentration der Aloe Vera Pflanze gibt. Man kann sie natürlich auch selbst anbauen!
5. Kartoffeln
Kartoffeln enthalten viel Stärke. Diese kann Sonnenbrand abklingen lassen und die Heilung der gereizten Haut unterstützen. Für eine schnelle Schmerzlinderung wird die Kartoffel in Scheiben geschnitten und direkt auf die gerötete Haut gelegt. Auch der Brei aus einer geschälten, frischen Kartoffel kann als Salbe auf die verbrannten Hautstellen aufgetragen werden. Nach 30 Minuten Einwirkzeit sollte die Mixtur gründlich abgewaschen werden.
6. Wildkräuter
Auch Wildkräuter eignen sich hervorragend zur Behandlung von Sonnenbrand. Johanniskraut, Kamille, Ringelblume, Rosskastanienblüten, Arnika, Sanddorn, Pappelknospen, Holunder, weißer Gänsefuß, Schafgarbe, Wiesenknopf und Pfennigkraut gehören zu den bekanntesten wirksamen Kräutern bei Verbrennungen aller Art. Die Kräuter können als Öl, Tinktur oder frische Blätter-Wickel verarbeitet werden und wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd und regenerierend.
Entgegen vieler Meinungen gibt es auch Hausmittel, die manche für alles Mögliche verwenden, welche keinesfalls bei Sonnenbrand angewendet werden sollten, da sie die Symptome verschlimmern und den Heilungsprozess verlangsamen.
Obwohl Zitronensaft und Apfelessig eine schmerzlindernde Wirkung haben, sollten diese keinesfalls auf den betroffenen Stellen angewendet werden.
Kühlpacks und Eiswürfel auf der bereits geschälten Haut würde die Reizung verschlimmern und es könnte leicht zu einer Erfrierung kommen, da sich die Haut nicht mehr ausreichend vor der starken Kälte schützen kann.
Auch der Schutz von Möhrensaft gegen Sonnenbrand wird überschätzt. Dem hoch enthaltenen Anteil an Beta Carotin wird eine schützende Wirkung zugesprochen, jedoch ist der Anteil des Saftes zu gering um wirklich einen Effekt zu erzielen.
Egal ob ihr Hausmittel oder Medikamente gegen den Sonnenbrand einsetzt: Die Haut ist durch die UV-Strahlung stark geschädigt und hochempfindlich und anfällig für weitere, tiefere Schäden. Daher sollte bei einem Sonnenbrand so oder so die Sonne in den folgenden Tagen unbedingt gemieden werden.
Bei schweren Verbrennungen sollte auf eine Selbstbehandlung jedoch verzichtet und ein Arzt aufgesucht werden. Vor allem, wenn Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen und Fieber auftreten, sollte man sich von Experten behandeln lassen, da es sonst zu schweren gesundheitlichen Folgen kommen kann.
Grundsätzlich raten wir zu Vorsorge über Nachsorge. Langärmelige, luftige Kleidung, Hüte und Sonnenbrillen schützen die Haut. Die Strahlungsintensität ist zwischen 11 und 15 Uhr am höchsten. Daher sollte man sich in diesem Zeitraum nicht der direkten Strahlung aussetzen, wenn es nicht absolut notwendig ist. Bei Sonnenschutzmittel sollten auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor geachtet werden und darauf, dass man ein Produkt kauft, das für den jeweiligen Hauttyp passt.
Gut vorbereitet macht die Sonne doch gleich viel mehr Spaß! Jetzt könnt ihr sorgenfrei den frühen Sonnenschein genießen.