Minzen gehören zu der Familie der Lippenblütler. Während sich die Sorten in Geschmack und Aussehen voneinander unterscheiden, haben sie alle eines gemeinsam: ein wunderbar intensives Aroma sowie eine heilende Wirkung. So hilft die Minze bei Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Erkältungen.
Zu verwenden sind sie alle gleich: sowohl die frischen Blätter, als auch die getrockneten können zu Tee angesetzt werden, in Saucen, Dips und Suppen eingearbeitet oder frisch in den Salat geschnitten werden. Auch in diversen Getränken oder Cocktails werden bestimmte Minzsorten zunehmend als geschmacklicher und optischer Hingucker eingesetzt.
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Klassiker, spezielle Teesorten, sowie Sorten mit besonderen Aromen.
Die Pfefferminze ist die bekannteste Art der Minze und wird fälschlicherweise oft als Überbegriff für alle Minzarten kategorisiert. Sie wird vor allem wegen ihres hohen Mentholgehalts und pfeffrig-scharfen Aromas geschätzt. Alles über die Pfefferminze, sowie Anbau und Pflegetipps erfahrt ihr hier: Pfefferminze - Anbau und Pflege.
Besonders im Feuchten fühlt sich die Mentha aquatica wohl. Daher eignet sie sich im Garten zum Bepflanzen von Teichrändern.
Auch bekannt als Hemingway-Minze oder Cocktail-Minze, wird diese Art gern zum Mixen von frischen Getränken und Cocktails verwendet.
Ihr Name ist zwar nicht so geläufig wie der der Pfefferminze, trotzdem gehört die Grüne Minze zu den am häufigsten verwendeten Minzarten. Eher bekannt unter Speer-Minze (Englisch «spearmint») findet sie Verwendung in Kaugummis, Süßigkeiten und Zahnpasta.
Die besonders geformten, ovalen Blätter geben der Apfelminze ihren Zweitnamen: Rundblättrige Minze. Tatsächlich riechen und schmecken die Blätter leicht nach Apfel.
Der kühlende, erfrischende Geschmack macht diese Minzsorte besonders beliebt für die Zubereitung von Tee. Wie der Name verrät, hat sie eine lange Tradition in Marokko, wo sie auch in vielen Gerichten Anwendung findet.
Hierbei handelt es sich um eine alte Zuchtform aus England, der Gegend bei Mitcham. Intensiv und sehr scharf im Geschmack wird sie vor allem für Tee, aber auch Süßspeisen und Suppen verwendet.
Zu finden ist die Zarte Minze nur auf den drei Inseln Korsika, Montecristo und Sardinien. Besonders an ihr ist, dass sie nicht aufrecht wächst, sondern teppichartig. Sie verströmt einen extrem intensiven, scharfen Geruch und wird zur Herstellung der Likör Creme de Menthe genutzt.
Die Ross- oder auch Waldminze findet man in Mitteleuropa in den Mittelgebirgen und tieferen Lagen der Alpen.
Auch bekannt als Kornminze, ist die Ackerminze in allen gemäßigten Regionen auf der Nordhalbkugel verbreitet. Sie bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Standorte, ist jedoch eher weniger wuchsfreudig.
Das Aroma der Schokoladenminze wird sehr unterschiedlich wahrgenommen. Für viele Menschen ist der Schokoladengeschmack kaum wahrnehmbar, andere riechen und schmecken ihn ganz deutlich heraus und assoziieren diesen mit Minzschokolade oder After Eight.
Das fruchtig intensive Aroma der Orangenminze erinnert an Earl Grey und wird daher gern beim Kochen mit Gemüse oder in Saucen verwendet.
Die Ananasminze sticht durch ihre panaschiert grünen und cremefarbenen Blätter hervor und wird zum echten Hingucker im Beet und Topf. Durch das leichte Ananasaroma eignet sie sich gut für Cocktails, Süßspeisen und Bowlen.
Aufgrund ihres intensiven Zitronenaromas eignet sich diese Minzsorte hervorragend für Tees, Limonaden, Süßspeisen oder Cocktails.
Die Bananenminze ist eine Variation der Ackerminze. Sie verströmt ein intensives Bananenaroma und kann in der Küche für diverse Getränke und Süßspeisen verwendet werden.
Die stark nach den roten Früchten der Erdbeere schmeckende Erdbeerminze ist eine echte Rarität unter den Minzsorten. Durch ihren sehr milden Minzgeschmack, dafür aber umso höheres Beerenaroma, lässt sie sich toll für Tees, Cocktails und Limonaden verwenden.
Duft und Geschmack der Blätter vereinen den typischen Basilikumgeruch und -geschmack mit stark minzig, leicht pfeffrigen Minzaromen. Daher lässt sich die Basilikumminze, auch bekannt als Bastardo, besonders gut für Salaten, Saucen und Pesto in der italienisch-mediterranen Küche einsetzen.
Neben unterschiedlichen Aromen und Standortansprüchen, haben die Minzarten viele Gemeinsamkeiten. Sie sind alle sehr wuchsfreudig, meist mehrjährig und winterhart sowie pflegeleicht. Daher eignen sich fast alle Minzsorten für den Anbau im eigenen Garten oder Balkon.
Mit ihren kräftigen, grünen Blättern bereichern sie so das Beet oder den Balkon. Das Aussehen variiert zwar leicht je nach Sorte, dennoch muss man kein Experte sein, um ein Mitglied der Gattung Minze zu erkennen.
Zu guter Letzt enthalten alle Minzen ätherische Öle, die ihnen ihr besonderes Aroma verleihen und sie in der Heilmedizin so wertvoll machen.
Wenn ihr Tipps zum Anbau und Pflege der Minze, im speziellen der Pfefferminze braucht, lest unseren Beitrag hier.