Damit auch eure Lebensmittel nach dem Auftauen noch genauso gut schmecken und aussehen wie davor, verraten wir euch hier einige Tipps.
Während bestimmte Lebensmittel schon nach wenigen Wochen im Tiefkühlfach ihre Aromen verlieren, halten sich andere Speisen bis zu 12 Monaten oder gar länger.
Am kürzesten halten sich fertige Speisen und Brot (1 bis 3 Monate). Gefolgt von Fisch (2 bis 5 Monate), Käse (2 bis 6 Monate), Fleisch (3 bis 12 Monate) und Gemüse (6 bis 12 Monate). Am längsten halten sich Obst und Kuchen (8 bis 12 Monate). Zwar lassen sich bestimmte Lebensmittel auch länger einfrieren, jedoch raten wir grundsätzlich davon ab, die 12-Monats-Grenze weit zu überschreiten.
Ein hilfreicher Tipp ist das genaue Beschriften der Lebensmittel: Inhalt, Menge und Einfrierdatum geben schnell Auskunft, welche Lebensmittel schneller aufgebraucht werden sollten als andere.
Die meisten Obstsorten lassen sich hervorragend sowohl verarbeitet als auch roh einfrieren. Für Obstkuchen eignet es sich, kleine Mengen in Dosen einzufrieren, sodass Beeren oder Kirschen einzeln herausgenommen und auf dem Kuchen in ihrer Originalform drapiert werden können. Für Kompott oder manche Obstkuchen können die Früchte auch im gefrorenen Zustand verwendet werden Da Äpfel und Birnen ihre knackige Konsistenz nach dem Auftauen verlieren, empfiehlt es sich, diese vor dem Einfrieren kleinzuschneiden oder zu pürieren.
Je schneller das Gemüse nach der Ernte eingefroren wird, desto mehr Vitamine bleiben erhalten. Volles Aroma, Vitamine sowie Aussehen behält tiefgefrorenes Gemüse, wenn es vor dem Einfrieren kurz blanchiert wurde. Dafür das vorbereitete Gemüse kurz in kochendes Wasser geben, blanchieren und anschließend mit Eiswasser abschrecken.
Bei hellen Gemüsesorten wir Blumenkohl oder Pastinake kann etwas Essig oder Zitronensaft im Kochwasser helfen, die Farbe noch besser zu erhalten.
Tomaten, Zwiebeln, Salatgurken und Radieschen sollten vor dem Einfrieren verarbeitet werden, da sie ansonsten beim Auftauen schnell matschig werden. Zucchini und Pilze können roh eingefroren werden.
Grundsätzlich sollte Gemüse immer ungewürzt eingefroren werden, da das Salz den Lebensmitteln Wasser entzieht.
Auch Kräuter lassen sich hervorragend einfrieren. Am besten die Kräuter vorab zerkleinern und entweder in kleinen Dosen oder mit etwas Wasser in Eiswürfelbehälter füllen. So lassen sich die Kräuter beim Auftauen optimal portionieren.
Kuchen, Waffeln, Brot, Brötchen und Teigwaren lassen sich optimal im gebackenen Zustand tiefkühlen. Arbeitet mit Butterbrotpapier zwischen den Brotscheiben und co. um ein Zusammenkleben zu vermeiden.
Besonders lange halten sich Fisch und Fleisch, wenn sie vor dem Einfrieren vakuumiert wurden. Die meisten Metzger erfüllen dir diesen Wunsch schnell und kostenlos direkt an der Frischetheke.
Suppe, Eintöpfe, Currys, Risotto und Saucen lassen sich hervorragend einfrieren. Wasserärmere Zutaten und Speisen eignen sich besser, da hierbei weniger Eiskristalle entstehen.
Verzichtet beim Vorkochen auf intensives Würzen und spart euch das für den Auftauprozess auf. So kommen frische Kräuter und Gewürze viel intensiver zum Geschmack.
Da sich Milch, Joghurt, Sahne und Käse nur bedingt zum Einfrieren eignen, sollte bei vorgegarten Gerichten darauf geachtet werden, dass die Milchprodukte möglichst gering enthalten sind. Hierbei gilt: Je höher der Fettanteil, desto besser funktioniert es.
Gekochte und rohe Speisen sollten möglichst luftdicht in Gefrierbeuteln oder Tiefkühlboxen verpackt werden. Dadurch wird die Bildung von Eiskristallen oder Gefrierbrand verhindert, welcher Geschmack und Aussehen negativ beeinträchtigt. Ein luftdichtes Verpacken verlängert zudem die Haltbarkeit um ein Vielfaches.
Zu einer guten Vorbereitung gehört auch das richtige Portionieren des Gefrierguts, da sich im tiefgekühlten Zustand die Speisen meist nur schwer portionieren lassen.
Flüssige Lebensmittel wie Saucen und Suppen dehnen sich beim Gefrierprozess aus. Daher sollten die Behälter bis maximal 2 Zentimeter unter den Rand befüllt werden.
Bei festen Lebensmitteln raten wir, die Behälter möglichst voll zu machen, um den Luftbestand möglichst gering zu halten.
Arbeitet ihr mit Folienverpackungen und Gefrierbeuteln, sollte die Luft herausgestrichen werden und das Beutelende mit einer Klammer gut verschlossen werden.
Das richtige Zeitmanagement ist beim Auftauen das A und O. Ein «Schock-Auftauen» im Backofen oder Kochtopf eignet sich nicht für alle Lebensmittel.
Grundsätzlich sollte Aufgetautes möglichst rasch verwendet werden und kein zweites Mal eingefroren werden.
Kuchen, Obst und Backware können bei Raumtemperatur oder kurz in der Mikrowelle aufgetaut werden. Einige Brötchen und Kuchen schmecken nach einem kurzen Anbacken nach dem Auftauen (3 bis 5 Minuten bei 160 Grad) knusprig frisch und verströmen einen köstlichen Duft.
Tiefgekühltes Gemüse kann sofort im Kochtopf oder der Mikrowelle erhitzt und verarbeitet werden.
Fleisch und Fisch sollten hingegen langsam im Kühlschrank aufgetaut werden. Dabei sollten sie unbedingt abgedeckt werden, um Keimen keine Chance zu geben. Da der Auftauprozess zeitintensiv ist, solltet ihr den Zeitpunkt gut einplanen und gegebenenfalls schon am Vorabend das Gefriergut in den Kühlschrank legen. Entstehende Auftauflüssigkeit sollte sofort weggeschüttet werden.
Beachtet ihr diese einfachen Regeln, wird euch das Einfrieren und Auftauen mit links gelingen und genussvolle Momente bescheren. Freut euch auf eure Lieblingsspeisen, wann immer ihr Lust darauf habt.