Eukalyptus ist eine Pflanze, die sich entgegen dem ersten Gedanken auch in unseren Regionen gut halten lässt.
Eukalyptus (Eucalyptus gunnii), eigentlich Mostgummi-Eukalyptus, ist der einzige Eukalyptus aus der Familie der Myrten (Myrtaceae), der auch bei uns im Handel für die lokale Anpflanzung angeboten wird. Alle anderen Arten haben nämlich eine deutlich geringere Kältetoleranz. Diese Pflanze, auch Blaugummibaum genannt, stammt wie alle Mitglieder der Gattung aus Australien, wo sie ihre Heimat mit den Koalas teilen, die fast ausschließlich von Eukalyptus leben.
Das ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, denn die Blätter des Eukalyptus sind aufgrund ihrer hohen Konzentration an ätherischen Ölen und extrem geringen Kalorien hochgiftig und sehr nährstoffarm. Interessanterweise hilft das aber den Koalas, da sie als Resultat keine Fressfeinde haben, mit denen sie sich um ihre Nahrung streiten müssen. In unseren Breitengraden wird Eukalyptus meist in Töpfen als exotische Pflanze angebaut, kann aber auch in gemäßigten Regionen in Gärten angebaut werden. Sogar als Kübelpflanze ist er verbreitet.
Obwohl Eukalyptus in seinem natürlichen Lebensraum eine Höhe von mindestens 10 Metern erreicht, ist er hierzulande relativ klein, nur 3 bis 5 Meter. Trotzdem gedeiht Eukalyptus auch in unserem Land sehr wohl: Sämlinge können jedes Jahr 30 bis 50 cm hoch werden. Immergrüne Pflanzen bekommen eine oder mehrere Wurzeln, die Bäume oder große Sträucher sein können. Durch regelmäßiges Schneiden wird die Körperform schön und dick, aber immer noch schlank und groß. Als Kübelpflanze kann die durchschnittliche Breite von Eukalyptus 100 cm erreichen. Der Kübel sollte natürlich groß genug sein.
Frische Eukalyptusblätter sind blaugrün und rund, während alte Blätter silbergrün und länglich sind, bis zu 10 cm lang. Sie fühlen sich ledrig und rau an und haben einen angenehmen Eigengeruch. Aber Vorsicht: Eukalypus sollte von überneugierigen Haustieren ferngehalten werden. Eine Katze ist kein Koala und kann sich an den Blättern vergiften!
Der Eucalyptus Gunnii blüht in Australien zu einer Zeit, in der bei uns Winter ist. Davon allerdings nicht täuschen lassen: Da Australien auf der Südhalbkugel liegt, heißt das für uns, dass wir ihn im Sommer pflanzen müssen. Wenn also ein Guide auf die richtigen Zeiten zum Pflanzen hinweist, immer erst überprüfen aus welchem Land er kommt.
Wir müssen hier also zu derselben Zeit, in der sie in Australien blüht, überwintern. Dafür sollte man den Eukalyptus am besten ins Haus stellen. Aber Achtung: Sowohl im Haus als auch im Freien sollte der Eukalyptus viel Sonne abbekommen, besonders wenn die Pflanze mehr Zeit im Innern als im Freien verbringt. Die Pflanze in den Garten umzupflanzen ist also nicht ratsam in unserer Klimazone, auch wenn sie den Sommer im Freien verträgt.
Hier noch ein Tipp: Wenn ihr Mücken verjagen wollt, dann stellt oder pflanzt euren Eukalyptus immer in die Nähe eures Sitzplatzes. Der Duft hat nämlich eine abschreckende Wirkung auf Mücken. Des Weiteren könnt ihr auch einfach einige ältere Blätter vom Eukalyptus entfernen und legt diese dann in die Badewanne legen. Das heiße Wasser setzt die darin enthaltenen ätherischen Öle perfekt frei.
Wir hoffen, dass ihr dem Eukalytus eine Chance gebt und wünschen euch viel Spaß dabei!