Ob als Bodendecker im Garten, Wegbegrenzung, im Steingarten oder als Topfpflanze auf dem Balkon: durch eine große Artenvielfalt ist sie eine monatelang blühende und damit insektenfreundliche Bereicherung für Garten und Terrasse.
Männertreu lässt sich wunderbar im eigenen Garten oder im Topf auf dem Balkon anpflanzen. Mit folgenden Pflanz- und Pflegetipps erhaltet auch ihr ein wunderschönes, blau-violettes Blütenmeer.
Männertreu wird durch Aussaat vermehrt. Dazu können die Samen ab März unter einem Glas bei etwa 16 bis 18 Grad, mit einer dünnen Schicht aus nährstoffreichem Substrat bedeckt, gesät werden. Da diese Pflanzen Lichtkeimer sind, sollte man darauf achten, dass sie nicht zu sehr bedeckt sind und an einem sonnigen Ort stehen.
Anschließend werden die Sämlinge in einzelne Gruppen pikiert, sodass kleine kompakte Pflanzen entstehen.
Nach den Eisheiligen können die Pflanzen in den Garten oder auf einen Platz auf dem Balkon umziehen.
Achtet bei der Standortwahl auf sonnige, windgeschützte Plätze. Zwar gedeiht Männertreu auch im Halbschatten, jedoch gehört sie zu den Pflanzen, die umso mehr Blüten bilden, je mehr Sonne sie abbekommen.
Als Bodensubstrat kann handelsübliche humusreiche Blumenerde verwendet werden.
Bei der Pflanzung solltet ihr Lobelien immer in Grüppchen pflanzen, damit die Blüten eng stehen. Aufrecht wachsende Exemplare können zwischen 15 und 35 Zentimeter hochwachsen. Um einen dichten Blütenteppich zu entwickeln, sollten die Pflanzen in einem Abstand von 10 bis 12 Zentimeter ins Beet gepflanzt werden.
Im Balkonkasten oder Kübel kann dieser Abstand auf 3 bis 4 Zentimeter reduziert werden, sodass trotz begrenzter Platzkapazität eine opulente Optik entsteht. Bei den hängenden Sorten können die Triebe bis zu einem Meter lang werden.
Bewährte Pflanzenpartner sind Geranien und Kapuzinerkresse. Für ein schönes durchgehendes Blütenmeer eignen sich Ton-in-Ton-Pflanzungen wie blaue Gänseblümchen.
Auch eignen sich Feuersalbei, Studentenblumen, Glockenblumen, Goldkörbchen und Sonnenröschen als gute Pflanzennachbarn.
Männertreu ist mäßig pflegebedürftig. Das Männertreu sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Daher empfehlen wir in das Pflanzengefäß eine Drainage-Schicht aus Blähton oder Ähnlichem zu geben.
Im Gartenbeet sollte die Erde sandig-lehmig bis sandig-tonig sein, um Staunässe zu vermeiden und dem optimalen Wasserbedarf gerecht zu werden. Am besten sollte die Bewässerung morgens erfolgen, an besonders heißen Tagen kann am späteren Nachmittag erneut gewässert werden, um ein Austrocknen zu vermeiden.
Da die Vielblüher einen hohen Nährstoffbedarf haben, sollte man die Pflanzen etwa alle zwei Wochen mit niedrig dosiertem Volldünger im Gießwasser düngen. Wichtig dabei ist, dass der Stickstoffgehalt im Dünger sehr gering ist, da dieser zwar den Pflanzenwachstum fördert, gleichzeitig aber auch die Blütenbildung hemmt.
Blütezeit ist von Mai bis September. Um diese bis in den Herbst hinein voll auszunutzen, sollte man das Männertreu nach der ersten Hauptblüte Ende Juli um etwa ein Drittel zurückschneiden.
Da die Lobelie recht frostempfindlich ist, eignen sich die meisten Sorten nicht zur Überwinterung. Daher empfehlen wir die Samen im Herbst zu sammeln und im Frühjahr neu auszusäen. Allein die Sorte «Richardii» kann man vor den ersten Frösten in ein helles, etwa 10 bis 15 Grad warmes Winterquartier bringen. Auch hier sollte man regelmäßig wässern, um ein Austrocknen zu vermeiden. Nach Eisheiligen kann die Pflanze wieder ins Freie gestellt werden.
Welke Blätter können der Grund für zu wenig Sonnenlicht sein und ihr solltet euch Gedanken über die Standortwahl machen.
Männertreu ist sehr anfällig für die Pilzerkrankung Grauschimmel. Anzeichen hierfür sind rundliche Flecken auf den Blättern. Zwar gibt es keinen hundertprozentigen Schutz, jedoch kann man mit einem stickstoffarmen und durchlässigen Boden sowie einer luftigen Standortwahl die Erkrankung vorbeugen.
Kommt es dennoch zu einem Befall, sollten die betroffenen Pflanzenteile umgehend entfernt werden, um eine weitere Ansteckung umliegender Pflanzen zu vermeiden.
Für die Düngung der blauen Lobelie in garten empfehlen wir gehaltvolle Pflanzenjauche, wie Brennnessel- oder Beinwelljauche. Auch die monatliche Versorgung mit Kompost oder Hornspäne hat sich bewährt.
So schön Männertreu sein mag, muss man beachten, dass es giftig ist. Deshalb sollten die Pflanzen außer Reichweite von Haustieren und kleinen Kindern stehen. Daher sind vor allem die hängenden Varianten in einer Blumenampel besonders beliebt, da sie so keine Gefahr für unsere «Kleinen Familienmitglieder» darstellen.
Bedenkt diesen Aspekt unbedingt auch bei der Entsorgung des Schnittgutes: es kann zwar auf den Kompost geworfen werden, jedoch sollte sichergestellt werden, dass weder Haustiere noch Weidevieh oder Kinder Zugriff auf diesen haben, um Vergiftungen zu vermeiden
Anders sieht es für Insekten aus: Der Nektar der Pflanzen ist vor allem bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen sehr beliebt. So kommen die Insekten gern zur Pollenernte und sorgen für einen gesunden Garten.