Der Gundermann mit dem botanischen Namen Glechoma Hederacea, gehört zur Familie der Lippenblütler. Da ist er in guter Verwandtschaft mit Pfefferminze, Melisse, Dost,Thymian, Salbei, Bohnenkraut, Lavendel oder Rosmarin.
Das sind zum einen die schwer wasserlöslichen ätherischen Öle.
Normalerweise entstehen solche aromatisch duftenden Öle vor allem im Blüten- und Fruchtbereich. Ihr Duft lockt Schmetterlinge, Bienen und Insekten an und sie wirken in der Aromatherapie wohltuend auf die Seele.
Das Kraut findet Verwendung bei verschleimten Lungen, Bronchitits, Schnupfen, Rachenkatarrh, Schleimhautentzündung in Form von Tee oder man lässt das Kraut in heißer fetthaltiger Milch ziehen. Auch bei Nierenleiden und Reizblase soll der Tee oder die Milchabkochung eines der hilfreichen Rezepte sein unter denen anderer Kräuter die heilend wirken.
Die winterharte Staude hederacea wirkt verdauungsfördernd und anregend auf den gesamten Stoffwechsel.
Der Gundermann zählt unter den Lippenblütlern zu den Minzen. Wie bei den anderen Minzen fängt auch bei ihm die Blüte schon in der Stängelregion an. Der Gundermann gehört zu den ersten Frühlingsboten und der winterlichen Kälte zum Trotz bleibt er unter der Schneedecke sogar grün.
Die Gundelrebe hat im Volksmund auch noch Namen wie Blauhuder, Donnerreber, Erdefeu, Erkränzl, Gundam, Huder, Zieckelkräutchen....
Ursprünglich ist der Gundermann oder Glechoma Hederacea eine wild wachsende Heilpflanze.
Er gedeiht am besten in der Nähe von Haus und Hof wo er sich am liebsten breit macht. Ähnlich wie der Holunder und die Brennnessel. Bei den kelten, Germanen und Slawen galt er sogar als heilig. an glaubte sogar unter seinendunklengrünen glänzenden duftenden Blättern halten sich die auf dem Hof lebenden Geister auf. Zu besonderen Feiertgen schmückte man sich zum Zeichen der Verbundenheit mit den Geistern beispielsweise Gundermann ins Haar. Sogar ein Bier wurde schon aus der Pflanze gebraut.
Die Engländer liebten dann ein Gundermannbier. Das war so beliebt, dass sie die Bierschenken einfach als Gill-hauses bezeichneten.
Zudem gehört der Gundermann dessen wärmende Heilkraft gut auf Leib und Seele wirkt zu den 9 heiligen Kräutern die im Frühling als Kultspeise in der Gründonnerstagsuppe zum Einsatz kommen. Die vitaminreiche Kräutersuppe signalisierte einst das Ende der eintönigen Winterkost und Schutz vor Skorbut. Es würde sich auch heute noch lohnen wenn dieses Kraut in Suppen und Salaten Verwendung finden würde. Schon Alexander von Humboldt, der bekannte Naturforscher, schätzte Gundermann als Hauptbestandteil der Kräutersuppe, die er gerne im Frühling zur Blutreinigung löffelte.
Nur eine einzige Art der Stauden wird als Zimmerpflanze tatsächlich kultiviert. Das ist die Glechoma hederacea, die efeuartige Glechoma. Sie ist in Europa, in Asien, aber auch in Amerika zu Hause. Die Ursprungsart hat grüne Blätter normaler Weise kennt man jedoch die weißgrüne Sorte "Variegata".
Die Pflanze mag am liebsten einen halbschattigen Platz.
Nicht wirklich, der Raum muss sehr kühl sein, mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad, aber unbedingt hell. Also der Gundermann ist nicht wirklich winterhart. Auf keinen Fall sollte man ihn vergessen auch im Winter im Winterquartier zu gießen.
Durch die langen Triebe und die vielen kleinen Blättchen benötigt der Gundermann viel Wasser.
Allerdings mag er keine "nassen Füße".
Während der Wachstumszeit, etwa von April bis Anfang September, sollte man ungefähr alle 2 Wochen dem Gießwasser etwas Flüssigdünger zugeben.
Man kann die Pflanzen im Frühjahr beim Umtopfen teilen dabei verwendet man gewöhnliche Blumenerde. Die Pflanzen kann man alle zwei bis drei Jahre umtopfen. Man kann auch durch Stecklinge vermehren. Dazu shcneidet man die Triebspitzen im Sommer am und in einem einfachen Erde-Sand-Gemisch das man immer schön feucht hält bewurzeln sich die Stecklinge ziemlich schnell.
Wenn die Pflanze kahle oder zu lange Treibe hat kann man sie kräftig zurückschneiden.
Wenn die Pflanze zu schattig steht verliert die weißbunte Art plötzlich ihre hübsche Blattzeichnung. Die Weiße Fliege befällt die Pflanze sollte sie im Winter zu warm stehen.
Der Gundermann ist grundsätzlich eine hübsche Hängeflanze für Balkonkästen. Er bietet sich sogar gut an einen eher schattigen Balkon Richtung Norden schön zu gestalten.
Von der berühmten 9-Kräuter - Suppe abgesehen gibt es auch noch andere Rezepte in denen die Blätter verwendet werden können.
Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Geißfuß, Gänseblümchen, Thymian, Borretsch und ähnliche mit einigen Blättern der frisch geernteten Gundelrebe kleinhacken und mit Butter vermischen.
Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie und Gundermann klein hacken. Zwiebel anschwitzen, Kartoffeln mit Karotten und Suppengemüse kochen, würzen, pürieren und die gehackten Kräuter und eventuell angebratene Speckwürfel darüber geben.