Als pflegeleichte, robuste sowie winterharte Pflanze eignet er sich hervorragend für den Anbau im eigenen Garten oder als Kübel- und Zimmerpflanze.
Für eine Aussaat aus Samen hat es sich bewährt, diese zuerst etwas aufzurauen und einzuritzen und anschließend etwa 24 Stunden in lauwarmem Wasser zu baden. Die Samen können nun in einzelne Töpfe mit einem Erd-Sand-Gemisch gelegt und dünn mit Erde bedeckt werden. An einem warmen hellen Platz mit regelmäßiger Wasserzugabe beträgt die Keimdauer in etwa vier Wochen.
Für die Jungpflanzen eignet sich zunächst ein halbschattiger Standort. Bei der Einsaat sollte man darauf achten, dass das Pflanzenloch groß genug und mit Kompost angereichert oder von einer Mulchschicht im Wurzelbereich umgeben ist. Der Baum ist, was die Bodenbeschaffenheit angeht, relativ anspruchslos. Dennoch gedeiht er besonders gut auf einem nährstoffreichen, sauren bis alkalischen Boden.
Je nach Sorte benötigen die Bäume einen unterschiedlichen Pflanzenabstand. Stattliche Bäume sollten einen Abstand von 6 bis 7 Meter in alle Richtungen haben. Kleinere Exemplare können bis auf 2 bis drei Meter zusammengesetzt werden. Nach dem Einpflanzen sollte der Baum ausreichend gegossen werden.
Junge, kleine Ginkgos können an einen Baumpfahl befestigt werden, da ihre waagrecht abstehenden Äste schnell zur Schieflage neigen. Außerdem sind die noch relativ schwachen Pflanzen so vor starken Winden geschützt.
Im Fachhandel können auch Zwergginkgos gekauft werden, welche kugelig und kleinwüchsig wachsen und sich hervorragend für eine dauerhafte Haltung in Kübeln auf dem Balkon eignen. Ab dem Frühjahr können diese nach draußen gestellt werden. Bei Topfexemplaren wie der «Mariken» sollte hochwertige Pflanzenerde verwendet und eine Drainageschicht aus Kies oder Sand eingefüllt werden, um Staunässe zu vermeiden.
Jungpflanzen sollten nicht in der prallen Sonne stehen. Daher empfehlen wir den Baum die ersten zwei Jahre in einem Kübel an einem geschützten Ort zu halten, bevor ein endgültiger Standort ausgewählt wird. Dies hat den weiteren Vorteil, dass die jungen Bäume die ersten Winterfröste noch in frostfreien Räumlichkeiten verbringen können.
In den ersten Jahren sollte der Baum regelmäßig gegossen werden, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Auch eine regelmäßige Volldüngergabe ist in den ersten Jahren notwendig.
Je älter der Baum, umso weniger Pflege benötigt er, wobei er grundsätzlich zu den sehr pflegeleichten Pflanzen gehört. Da der Ginkgo nur sehr wenig Seitentriebe und Verzweigungen bildet, kann man die einjährigen Seitentriebe der jungen Bäume im Frühjahr kürzen. Eine dichtere Krone im weiteren Wachstum ist das Ergebnis.
Ältere Bäume sollten nicht mehr zurückgeschnitten werden, es sei denn, ein Ast soll komplett entfernt werden.
Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist der Ginkgo nahezu resistent. Lediglich Wühlmäuse fressen manchmal an den Wurzeln. Um die Wurzel zu schützen, sollte die Pflanzengrube tiefer ausgebaut und mit Maschendrahtzaun ausgelegt werden.
Ursache für gelbe Blätter können ein zu feuchter Boden, zu wenig Licht, Wassermangel oder eine falsche Düngung sein.
Während in China und Japan die Ginkgo-Samen als Delikatesse gelten, sind sie bei uns als Nahrungsmittel kaum bekannt. Befreit man diese von der Samenschale und röstet diese anschließend, können sie wie Esskastanien genossen werden.
In der Heilmedizin werden Präparate und Tee aus Ginkgo-Blättern zubereitet. Da die Inhaltsstoffe gefäßweitend und durchblutungsfördernd wirken, lindern sie Symptome von Kopfschmerzen, Tinitus, arteriellen Verschlusskrankheiten, sowie Depressionen und bestimmten Demenzformen.
Darüber hinaus stärkt er das Immunsystem und soll das Wachstum von Krebszellen hemmen. Als Zimmerpflanze kann der Zwergginkgo die Raumluft positiv beeinflussen.
Die Blätter können von Frühling bis Sommer geerntet werden, da in dieser Zeit der Wirkstoffgehalt dieser am größten ist. Die essbaren Samen bieten sich im Frühherbst an, da zwischen September und Oktober die Samenreife einsetzt.
Der Ginkgo im eigenen Garten kann durch seine vielseitige Heilkraft genutzt werden.
Die Bäume reinigen und filtern mit ihren großen Blättern die Luft und werden deswegen gerne in Großstädten angepflanzt, um Smog und giftige Abgase zu beseitigen. Ein Ginkgobaum bindet im Durchschnitt etwa 182 Kilogramm CO2 pro Jahr.