In 10 Schritten zum eigenen Swimmingpool

In 10 Schritten zum eigenen Swimmingpool
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Die Sommer werden heißer und Erfrischung immer wichtiger. Wer einen Garten hat kommt da schon mal ins Träumen vom eigenen Pool. Kein Gedrängel an der Kasse oder unter der Dusche, keiner der über das Handtuch steigt oder ähnliche Störungen erzeugt, welche die Entspannung stören können.

Ihr müsst noch nichtmal Handtücher vor dem Aufstehen auf der Liege deponieren, ein revolutionäres Konzept für den deutschen Schwimmer!

Doch ehe der eigene Pool im Garten für die erträumte Entspannung sorgt gibt es doch ein paar Dinge, die beachtet werden müssen oder der Planung bedürfen. Fragen wie der optimale Ort, die mögliche Größe, die Technik und noch viel mehr müssen geklärt werden.

Wir wollen diese Fragen zur Planung des eigenen Schwimmbecken klären, um euch zu helfen, die üblichen Fehler zu vermeiden. Am besten ist es natürlich, den Pool mit einem Fachbetrieb zu planen, doch einige Gedanken im Vorfeld machen das Ganze einfacher.

1. Wo ist der optimale Platz für den Swimmingpool?

Viele denken das Schwimmbad ist als Mittelpunkt des Gartens am besten angelegt. Das ist jedoch nicht immer von Vorteil. Besser ist es, zu beachten, dass sich der Pool nicht in unmittelbarer Nähe zu Bäumen befindet, da es sonst leicht zu einer Verschmutzung (durch Laub, Blüten oder Nadeln) des Poolwassers kommen kann. Eine Poolabdeckung ist zwar auf jeden Fall zu empfehlen, auch damit weder Kinder nocht Tiere in das Becken fallen können, allerdings ist der Pool gerade an heißen Sommertagen natürlich die meiste Zeit gut besucht und nicht abgedeckt.
Idealerweise hat das Schwimmbecken natürlich viel Nachmittagssonne. Dies ist ja meist die Hauptbadezeit, wenn die Sonne am höchsten steht und der Garten zur Entspannung genutzt wird. Ein windstiller sonniger Ort ist zudem eine gute Voraussetzung, um die Sonne als Energiequelle zu nutzen. Wem das Sonnenlicht zu viel wird, oder wer Sonnenbrand fürchtet, kann ja immernoch einen Sonnenschirm aufstellen, um Teile des Beckens in Schatten zu legen.

2. Welchen Ansprüchen soll der Pool genügen?

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, sich einen eigenen Swimmingpool im eigenen Garten zu planen und da gehört die Suche nach Abkühlung und eine tolle Partykulisse zu haben gar nicht zwingend dazu. Natürlich wird es den meisten bei der Planung eines Pools um Spaß für die Familie gehen, doch mancher Schwimmer oder auch anderer Sportler plant seinen eigenen Pool auch um zu trainieren. Es ist also wichtig im Voraus darüber nachzudenken, was der Pool bieten muss.

3.Wie groß soll der Pool sein?

Wird der Pool hauptsächlich als Spaß zur Verschönerung des Gartens oder Freizeitbeschäftigung gesehen, reicht ein kleineres Becken, wo hingegen jemand, der den Pool zum trainieren oder einfach allgemein zum Bahnen schimmen nutzen will, schon etwas mehr Platz braucht. Auch baurechtliche Aspekte müssen unter Umständen beachtet werden. Standard für das Schwimmbecken zum privaten Vergnügen ist die Größe 8m x 4m, die Wassertiefe ist 1,40 - 1,55m. Die Breite des Pool sollte 4m sein damit 2 Erwachsen nebeneiner her schwimmen können.  

4. Braucht man, um einen Pool im eigenen Garten zu bauen, eine Genehmigung?

Das Baurecht ist natürlich auch hier von Bundesland zu Bundesland verschieden. In der Regel heißt es, man braucht für einen Pool mit bis zu 100 m³ Wasserinhalt keine Genehmigung. Das ist üblich für private Schwimmbecken, die im Allgemeinen genehmigungsfrei sind. Es ist jedoch zu Empfehlen vor Baubeginn bei den örtlichen Baubehörden nachzufragen. Denn auch der Grenzabstand zum Nachbargrundstück muss beachtet werden.

5. Welche Technik ist notwendig für den eigene Swimmingpool im Garten?

Das hängt auch von der Größe ab und vom Platz, der für den Pool gefunden wurde. Gewisse Elemente wie eine Filteranlage sind allerdings für jeden Pool eine gute Idee.
Für "unendlichen" Schwimm-Genuss empfiehlt sich besonders in kleineren Pools der Einbau einen Gegenstromschwimmanlage. Damit muss das Schwimmen nicht durch ständiges Wenden unterbrochen werden. Wenn energieeffizient geplant und umweltbewusst, gehört zudem ein Solarabsorber zur Wassererwärmung dazu.

6. Wo soll die Pooltechnik hin?

Am besten ist ein Technikschacht direkt am Becken. Die Filteranlage kann allerdings auch in einem nahegelegenen anderen Gebäude wie einer Garage oder einem Gartenhaus oder einem extra dafür erbauten Technikgebäude untergebracht werden. Auch der Keller des Wohnhauses ist eine gute Möglichkeit. Die Solarabsorger werden auf einem sonnenbeschienen Dach montiert und können die Gratiswärme auf das Wasser übertragen. Auch Wärmepumpen, die mit der kostenlos vorhandenen Energie der Natur arbeiten, sind möglich, um zu einem ressourcenschonenenden Schwimmvergnügen beizutragen.  Zudem kann eine Abdeckung des Swimmingpools den Energiebedarf erheblich senken. Die Filteranlage sollte max. 0,5 m oberhalb des Wasserspiegels liegen. Der beste Platz hierfür ist also unterhalb des Wasserspiegels. Die moderne Technik ermöglicht es heutzutage auf jeden Fall einen eigenen Pool die Umwelt schonend und ohne hohe Kosten zu betreiben. Vo allem wenn ihr eueren Pool mit Abdeckung und Solar plant.

7. Was kostet der eigene Pool auf lange Sicht?

Nach dem Bau ist das Zahlen nicht vorbei. Weitere Kosten ergeben sich aus den Kosten für das Pflegemittel für das Wasser, Strom und Frischwasser zusammen. Es lohnt sich auf jeden fall Energie effezient zu planen. Wer dazu noch einen Poolreiniger für regelmäßige Säuberungen einstellen will, sollte die Kosten hierfür auch im Blick behalten.

8. Welches Zubehör brauche ich?

Das technische Zubehör für den eigenen Pool solltet ihr auch gut planen. Mit LED-Unterwasserscheinwerfern Beispielsweise verbraucht ihr viel weniger Energie als mit konventioneller Glühbirnentechnik. Wem das Leuchten nicht so wichtig ist, kann es allerdings auch weglassen. Nachtschwimmen ist dadurch dann aber keine gute Idee. Man will nicht versehentlich in einen Filter schwimmen oder sich den Kopf anhauen.

9. Wie hoch ist der Zeitaufwand für die Pool-Pflege?

Wer keine Poolreiniger anheuert, gewöhnt sich am besten daran, den Pool regelmäßig zu warten. Es gibt aber auch technische Optionen. Ein sogenannter Poolroboter kann das Absaugen am Boden übernehmen, das spart Zeit. Das Wasser muss natürlich ständig kontrolliert werden, das geht schnell. Der Chlor- und der pH-Wert im Wasser müssen gemessen und die Pflegemittel ins Wasser gegeben werden.

10. Was ist realistisch?

Wir können wundervoll planen, was wir tun wollen, wenn unser Wunschpool fertig ist, doch nachdem wir uns für alles entschieden haben, müssen wir uns die rohen Zahlen ansehen. Klar, von Monat zu Monat wirkt der Preis für den Unterhalt nicht so schlimm, doch der Pool muss zu aller erst gebaut werden. Das geht wahrscheinlich auch nicht alles auf einmal, muss also über lange Zeit gezahlt werden. Die Frage "Ist das für mich tragbar?" muss gestellt werden, gefolgt von "Wenn ja, was ist für mich tragbar?". Ein Pool heißt kontinuierlichen Arbeits- und Geldaufwand. Und falls dieser bei weitem zu groß ist, ist man vielleicht besser mit einer Jahreskarte fürs Schwimmbad versorgt.

Artikel von Mariel
17.8.2021