Die ausgewachsenen Exemplare verursachen keinen Schaden und sehen lediglich unschön aus. Anders verhält es sich mit den Larven. Diese verursachen Schäden an der Kleidung, weil sie das Protein Keratin zum Überleben und zur Entwicklung brauchen.
Vor allem Wolle, Pelze und Baumwolle werden von der Raupe gerne gefressen. Sowohl Papier als aus Holz sind für die Tiere uninteressant. In Kleidung fressen sie hingegen Löcher, die sich nicht mehr so einfach flicken lassen.
Besonders häufig nisten sich die erwachsenen Tiere in Zimmern mit vielen wollhaltigen Stoffen ein. Hier legen Sie die Eier ab und die Larven laben sich an getragener Kleidung, aber auch an Decken und Kissen. Rückstände durch Schweiß oder Schmutz ziehen die Larven magisch an.
Es handelt sich um Falter mit einem braunen oder grauen Körper, der braune sowie gelbliche Flügel trägt. Der Flug der Tiere ist auffällig, weil sie eher langsam und taumelnd fliegen. Wer die Motten sieht, sollte sofort in den Kleiderschränken nachsehen, ob sich hier noch mehr Exemplare eingenistet haben. Besonders häufig betroffen sind textile Gegenstände, die schon länger nicht mehr bewegt wurden. Hier finden sich Gebilde, die an Kokons oder feine Spinnweben erinnern. Mottenlarven erkennt man mit bloßem Auge an ihrem länglichen, gelblichen Körper, der an eine kleine Raupe erinnert.
In erster Linie ist es wichtig, das betroffene Menschen die befallenen Stellen schnell finden, wenn man die Insekten schnell und erfolgreich loswerden möchte. Zur Erinnerung: Larven, feine Gespinste und natürlich Löcher in der Kleidung weisen darauf hin.
Damit sich die Motten gar nicht erst einnisten, sollten Gitter an Fenstern oder Außentüren angebracht werden. Diese verhindern, dass die Motten in die Wohnung gelangen. Auch Säckchen mit Lavendel oder Zedernholz können helfen. Ihr Geruch hält die Motten davon ab, sich den Kleiderschränken zu nähern.
Alle befallenen Schränke werden ausgesaugt und ausgewischt. Ritzen und Ecken nicht vergessen!
Die befallene Kleidung sollte sofort gewaschen werden und danach in den Trockner gebracht werden. Sofern es keinen Trockner gibt und auch die Sonne gerade nicht da ist, können die Textilien in den Backofen gelegt werden. Temperaturen von 60 Grad Celsius sollten nicht überschritten werden. Die Kleidung verbleibt eine Stunde - unter Aufsicht - im Ofen.
Meist findet man die Motten nicht alle auf Anhieb. Daher ist es wichtig, dass die betroffenen Zimmer in den kommenden Tagen immer wieder auf Motten hin untersucht werden. Die gewaschene und getrocknete Kleidung sollte vorübergehend nicht in den Schrank gelegt, sondern in verschlossenen Müllsäcken gelagert werden.
Hitze vertragen die Kleidermotten nicht gut, daher ist die Reinigung und Trocknung bei höheren Temperaturen so effektiv. Handelt es sich um Textilien, die nur bei niedrigen Temperaturen gewaschen und getrocknet werden können, kann die Behandlung mit einem Fön helfen.
Hygiene ist extrem wichtig, damit sich die Kleidermotten gar nicht erst einnisten. Die befallenen Schränke sollten jeden Tag gesaugt und gründlich gewischt werden. Selbst dann, wenn die Motten nicht mehr auftauchen, müssen Kleiderschränke regelmäßig ausgeräumt, gelüftet, gereinigt und wieder neu eingeräumt werden. Wer die Kleidung im Schrank häufig bewegt, verhindert, dass die weiblichen Tiere die Eier überhaupt erst ablegen.
Die oben angeführten Möglichkeiten dienen dazu, die Kleidermotten loszuwerden und einem Befall vorzubeugen. Effektiver als die meisten Hausmittel sind biologische Methoden. Konkret ist hier die Rede von Nützlingen gegen die Kleidermotten. Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde der unbeliebten Kleidermotten. Schlupfwespen können im Netz bestellt und anschließend ohne Bedenken in der eigenen Wohnung ausgesetzt werden. Weil die Tiere nur kurz leben, verschwinden sie von ganz alleine wieder. Je nach Anbieter und Schwere des Befalls muss die Anwendung der Schlupfwespen einige Male wiederholt werden. Die Population stirbt aus, sobald es keine Motten mehr gibt, weil die Schlupfwespen keine Nahrung mehr finden. Übrig bleibt lediglich ein wenig Hausstaub.