Die Aufzucht von Blumen und anderen Pflanzen bringt uns Freude und Schönheit nach Hause. Duftende Kräuter, saftige Tomaten oder farbenfrohe Blumen – viele Pflanzen wachsen auch bei uns.
Doch braucht die Anzucht aus eigenem Saatgut auch Zeit und Liebe. Die Töpfchen müssen mit Erde befüllt, das Saatgut gepflanzt und anschließend gepflegt werden. Dann heißt es abwarten. Frustrierend wird es dann, wenn unser Saatgut einfach nicht sprießen will.
Gründe, warum euer Saatgut nicht keimen will und wie ihr dies in Zukunft vermeiden könnt, verraten wir euch hier.
Achtet bei der Lagerung darauf, dass euer Saatgut in einer luftdichten Verpackung gelagert wird, da es sonst zu einem Schimmelbefall kommen kann.
Außerdem solltet ihr das Saatgut an einem dunklen Ort, bei Temperaturen zwischen maximal null bis zehn Grad und mäßiger Luftfeuchtigkeit aufbewahren
Die Aussaattiefe hat einen entscheidenden Einfluss auf den Keimerfolg. Werden große Samen nicht tief genug eingepflanzt, sind sie ein gefundenes Fressen für Vögel, werden kleine Samen zu tief eingesetzt, finden die schwachen Keimlinge nicht den Weg an die Oberfläche.
Haltet euch bei der Aussaattiefe an folgende Faustregel: Je feiner das Saatgut, desto flacher muss es ausgesät werden.
Keimt das Saatgut kaum, könnten zu niedrige Temperaturen die Ursache sein. Gerade draußen kann das Saatgut bei zu niedrigen Temperaturen von Unkraut überwuchert oder Pilzen befallen werden. Auch die Gefahr einer Vermoderung im Boden droht.
Daher raten wir euch, mit der Aussaat zu warten, bis die Außentemperaturen etwas wärmer sind. Optimale Keimtemperaturen liegen zwischen 18 und 22 Grad.
Viel hilft viel – das gilt jedoch nicht für unser Saatgut. Kommen die Samen mit zu vielen Nährstoffen in Kontakt, kann dies deren Wachstum einschränken. Ideale Bedingungen finden sich bei krümeliger, gelockerter Erde mit einem hohen Humusanteil.
Damit euer Saatgut Treibe bildet, sollten das Beet oder die Anzuchttöpfe stets gleichmäßig feucht sein. Trockenheit kann zu einem Absterben führen.
Auch Saatgut hat ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Und wie bei Lebensmitteln, heißt das zwar nicht immer, dass es danach nicht mehr zu gebrauchen ist, mahnt aber zur Vorsicht an.
Samen von Pastinaken, Schnittlauch und Knoblauch halten sich maximal ein Jahr. Das von Möhren etwa zwei. Sellerie, Spinat und Fenchel können bis zu drei Jahre lang halten. Das Saatgut von Feldsalat, Bohnen und Radieschen packen sogar vier.
Am haltbarsten sind die Samen von Gurken, Tomaten oder Kürbissen, welche noch nach fünf Jahren verwendet werden können.
Unser Tipp: bevor ihr unnötig viel Zeit in eure Anzucht investiert, könnt ihr eine Keimprobe durchführen. Hierfür legt ihr circa 20 Samen auf ein angefeuchtetes Küchenpapier, rollt es auf uns gebt es in einen verschließbaren Gefrierbeutel mit kleinen Löchern. An einem sonnigen Platz sollte das Saatgut rasch anfangen zu keimen. Falls nicht, ist das Saatgut nicht mehr gut.
Gerade, wenn ihr eine größere Fläche bepflanzen möchtet, können Aussaathilfen wie Saatscheiben und Saatbänder sehr praktisch sein. Bei falscher Benutzung können diese jedoch auch zum Misserfolg führen. Achtet daher darauf, dass die Bänder und Scheiben immer gut durchfeuchtet sind, bevor sie mit der Erde bedeckt werden.
Achtet ihr auf unsere Tipps, kann bei euere Anzucht kaum noch was schiefgehen und ihr könnt euch schon bald über eure eigenen Pflanzen freuen!