Salbei ist mehrjährig, immergrün, wird bis zu 100 Zentimeter hoch und buschig, wächst zwischen anderen Kräutern auch gerne in der Kräuterspirale oder im Kräuterbeet sowie im Hochbeet aber auch im Topf. Die Blätter haben ein intensives Aroma, passen frisch oder getrocknet zu Fisch, Geflügel, Fleisch und Wild, Nudeln und Käse. Salbei unterstützt die Fettverdauung.
Die Heilpflanze kommt ursprünglich aus Südeuropa. Der Salbei wird als eine heilige Pflanze mit hohem Wert bezeichnet. Das lateinische salvare bedeutet tatsächlich nichts anderes als heilen oder gesunden. Der Garten- oder Edelsalbei hat dabei eine größere Heilwirkung als der Wiesensalbei. Dieser wird hauptsächlich zum Gurgeln oder zur Herstellung von Salbei-Essig verwendet wird.
Der Garten- oder Edelsalbei hilft dagegen bei vielen gesundheitliche Beschwerden. Dazu gehören Nachtschweiß, er lindert Krämpfe, wirkt auf eine kranke Leber, nimmt Blähungen, wirkt blutreinigend, schleimlösend, regt den Appetit an, hilft bei Darmstörungen, bei Insektenstichen, bei Mandelentzündung, Halsschmerzen, vereiterten Zähnen, einfach bei allen Entzündungen des Rachenraumes und der Mundhöhle.
Die ätherischen Öle des Salbei lassen auf der Nasenschleimhaut einen feinen Film entstehen, der Schwellungen zurückgehen lässt. Eine desinfizierende Mischung zum Gurgeln erhält man, wenn man Kamille und Salbei mischt. Dazu braucht ihr natürlich Kamille, am besten auch aus dem eigenen Garten und Salbei und zwar je zur Hälfte. Daraus könnt ihr einen Tee kochen und solltet damit 3 mal täglich gurgeln sobald man spürt der Hals kratzt.
Salbei, welcher zur Familie der Lippenblütler gehört, wirkt wie viele andere Kräuter heilend. Er ist auch bekannt als Edel - oder Gartensalbei, Königssalbei, Muskatellerkraut oder Scharleikraut.
Es ist wirklich beeindruckend welch große Anzahl verschiedener Salbei Sorten es gibt. Es sind in etwa 850 bis 900. Je nach Art und Sorte ist die Färbung der Blätter unterschiedlich. Es gibt Nuancen von Graugrün bis Purpurgrün und die Blätter können auch noch unterschiedlich panaschiert sein. Auch die Blüten können je nach Sorte sehr unterschiedlich sein. Unabhängig davon, wie hervorstechend die Blüten sind, Bienen und Hummeln besuchen sie gerne.
Auf bunten Blumenwiesen findet ihr oft den Wiesensalbei. Der Wiesensalbei hat jedoch nicht die Heilwirkung des Salbeis, der kultiviert wurde. Im Frühjahr sollten die Pflanzen an einen sonnigen bis halbschattigen, nicht zu feuchten Platz gepflanzt werden. Der Salbei braucht ebenso wie Thymian Licht, Sonne und Trockenheit. Gärten oder Kräutergarten eignen sich besonders gut, ansonsten gedeiht Salbei auch sehr gut in Töpfen.
Die dünnen Triebe der knorrigen Salbeistöcke könnt ihr einfach abschneiden (Stecklinge) und zum Nachziehen neuer Pflanzen nutzen. Salbei könnt ihr auch direkt aussäen, wenn die Temperaturen um die 18 Grad liegen oder im zeitigen Frühjahr vorziehen. Die Vorkultur, also das Vorziehen, beginnt im Frühjahr ab März indem ihr die Samen auf spezieller Erde für Kräuter verteilt und ungefähr 0,5 bis 1 cm tief einarbeitet. Die Samen von Salbei dürfen nicht zu tief in die Erde eingearbeitet werden. Das ist wichtig, weil Salbei zu den Lichtkeimern gehört. Nach 1 bis 3 Wochen, bei geregelten ca. 18 bis 22 °C, keimen die Samen dann und sprießen.
Wenn die Pflanzen dann etwas größer geworden sind, sollte die einzelne kleine Pflanze auf einem speziellen Boden für Kräuter auf einem Abstand von 35 x 35 cm vereinzelt ausgepflanzt werden. Die Direktsaat in den Garten ist von Ende April bis Ende Juni möglich. Die Temperatur sollte sich dabei bei etwa 18 Grad eingependelt haben. Alte Zweige solltet ihr nach der Blüte zurückschneiden, damit sich neue Triebe bilden können.
Die Blätter am besten in der Zeit von Mai bis Juli, vor der Blüte, in der Mittagszeit ernten. Der kleinwüchsige Halbstrauch blüht bereits im Frühjahr. Diese ersten Blüten des Salbeis solltet ihr jedoch schneiden. Das fördert das Wachstum auch im Topf oder Kübel. Im Sommer wächst die Heilpflanze dann zu einem Busch aromatischer Blätter heran. Salbei kann bei ein bisschen Pflege bis zu 7 Jahre lang halten. Dabei solltet ihr ihn jedoch im Winter kürzen und ein bisschen schützen. Die ersten 3 Jahre ist er am schönsten, danach verholzt er gerne.
Getrocknete Blätter würzen stärker als frische, daher sollte man getrockneten Salbei sparsam verwenden. Frische Blätter werden am besten im Kühlschrank aufbewahrt. Was übrig ist könnt ihr einfrieren oder trocknen. Dazu die Blätter in Öl tauchen, auf Papier oder Folie ausbreiten und in Behältnisse einfrieren.
Grundsätzlich könnt ihr die Blätter des Salbeis aber auch das ganze Jahr über frisch verwenden. Bei süßlich riechenden Blüten gilt dies allerdings nicht. Weder als Tee noch in der Küche solltet ihr mit ihnen arbeiten. Vom Wiesensalbei könnt ihr die Blüten zu Gurgeln-Zwecken verwenden oder um Salbei-Essig herzustellen.
Der Duft und die heilende Wirkung beruht auch auf den ätherischen Ölen im Salbei. Der Duft wird durch das ätherische Öl Thujon ausgelöst das in größeren Mengen für Menschen giftig ist.