Natürlicher Sichtschutz: Vorteile einer Bambushecke

Natürlicher Sichtschutz: Vorteile einer Bambushecke
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Bambushecken eignen sich als hervorragender Sichtschutz. Durch ihr schnelles Wachstum, eine hohe Lebensdauer und die pflegeleichte Art ist sie gerade auch bei Hobbygärtnern mit wenig Zeit und Erfahrung eine perfekte Alternative zu anderen Heckenformen wie zum Beispiel dem Kirschlorbeer. 

Noch nicht ganz überzeugt? Wir verraten euch alle Vorteile, die eine Bambushecke bieten kann, um eure Entscheidung zu erleichtern. Außerdem geben wir Tipps zum Anbau und der Pflege, damit auch ihr eine perfekte Bambushecke als Sichtschutz für den Garten oder Balkon erhaltet. 

Bambus gehört zur Familie der Süßgräser. Die ausdauernden Bambusoideae sind durch ihre krautig oder verholzten Gräser gekennzeichnet. Die Halme sind hohl und verzweigen sich bei vielen Arten. Je nach Art können die Pflanzen zwischen ein bis dreißig Meter hochwachsen.

Bevor ihr euch für eine Bambushecke entscheidet, solltet ihr ein paar Dinge beachten, da die Pflanze zwar sehr pflegeleicht ist und gut wächst, aber eben auch schnell alles überwuchert. Auch bei der Wahl der Sorte solltet ihr euch beraten lassen, damit ihr zu glücklichen Bambusheckenbesitzern werdet. 

Im Nachfolgenden haben wir alle Vor- sowie Nachteile der Bambushecke für euch aufgelistet. 


Vorteile von Bambus

Schnelles Wachstum

Da Bambus sehr schnell wächst, bietet er innerhalb kürzester Zeit einen guten Sichtschutz für eure Terrasse oder Balkon. Neue Bambushalme wachsen während einer einzigen Wachstumsphase innerhalb weniger Wochen auf Endhöhe, andere Sorten haben zwei Wachstumsphasen im Jahr. 


Blickdicht

Bambushecken sind komplett blickdicht. Je nach Bambussorte, sind manche Arten eher im unteren Bereich, andere im oberen Bereich der Pflanze dichter gewachsen. 

Pflanzen aus der Sorte der Phyllotachys (Flachrohrbambus) entfalten ihre Seitentriebe mit Blättern erst ab einer Höhe von zwei Metern, die unteren Meter bleiben als Bambusstängel sichtbar. Bei einem richtigen Schnitt, kann aber auch diese Version komplett blickdicht sein. 

Hat man sich für eine Hecke aus Schirmbambus (Fargesia) entschieden, hat man ab Bodenhöhe ein dichtes grünes Blätterwerk. 


Langlebig

Bambus ist extrem langlebig und kann, bei der richtigen Pflege, zwischen achtzig bis hundert Jahre alt werden.

Fängt der Bambus an zu blühen, ist dies ein Zeichen, dass er im nächsten Jahr sterben wird. Denn Bambus blüht in seinem Leben genau einmal und das unmittelbar vor seinem Lebensende. Bei einer dichten Hecke ist dies aber kein Grund zur Sorge, da durch die Rhizombildung ständig neue Pflanzen nachwachsen und die Lücken schnell wieder auffüllen. 


Pflegeleicht

Bambus gehört zu den pflegeleichten Pflanzen und eignet sich daher auch gut für Gartenbesitzer ohne Erfahrungen und Zeit. 

In den Monaten März, Mai und August sollte die Hecke mit speziellen Bambusdünger gedüngt werden. Gelegentlich sollte auch Kompost unter die Erde gehoben werden. Gerade die Jungpflanzen, aber auch die ausgewachsenen Pflanzen benötigen viel Wasser und sollten daher ausreichend gegossen werden. 


Wintergrün

Als immergrüne Pflanze, bietet der Bambus selbst im Winter einen optimalen Sicht- und Vogelschutz. Achtet jedoch beim Anbau darauf, dass ihr eine geeignete Sorte für eure Klimazone auswählt, sodass der Bambus auch im Winter mit dem intensiven grünen Blättern aus der Schneelandschaft herausstechen kann. 


Lebendige Schutzwand

Bambushecken verströmen sehr viel Lebendigkeit. Durch das sanfte Wiegen der Stängel im Wind und das lebendige Grün der Blätter kommt Bewegung in euren natürlichen Sichtschutz. Doch auch lädt die Hecke sehr viele heimische Singvögel ein, da sich diese in den dichten Hecken vor Feinden gut verstecken und so diese auch als sicheren Brutplatz nutzen können. 


Schalldicht

Durch das dichte Wachstum sind die Hecken neben dem Sichtschutz auch ein perfekter Schallschutz. So bleibt das Grundstück vor Straßenlärm oder lästigen Nachbarn geschützt.

Bambus Hecke Pflegen Desmondo

Nachteile von Bambus

Bambushecken bieten extrem viele Vorteile als natürlicher Sichtschutz. Jedoch solltet ihr auch die wenigen Nachteile beachten, wenn ihr über eine Bambushecke nachdenkt. 


Überwucherung

Die schnelle Ausbreitung und das schnelle Wachstum sind auf der einen Seite ein Vorteil, andererseits können sich schnell unterirdische Wurzelausläufer bilden und sich sogar zu Nachbargärten ausbreiten und dort unerwünscht wuchern. Um dies zu vermeiden, solltet ihr Rhizomsperren anlegen, welche ihr im Fachhandel erhaltet. Dafür muss das Pflanzenloch tief genug ausgehoben werden, sodass die Wurzeln nicht unter der Sperre hindurch wachsen. 


Regelmäßiger Rückschnitt

Das schnelle Wachstum erfordert auch ein regelmäßiges Zurückschneiden der Hecke. Da die Pflanzen eine gute Schnittverträglichkeit haben, sollte dies kein Problem darstellen. Der Schnitt sollte im Frühjahr nach Austrieb erfolgen. Die Halme sollten nicht tiefer als die gewünschte Heckenhöhe geschnitten werden. Erkundigt euch vorher, welcher Schnitt die Bambussorte erfordert. 

Beachtet, dass auch hier das Naturschutzgesetzt vorgibt, dass ein Heckenschneiden nur im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar vorgenommen werden darf, um brütende Vögel nicht zu stören. 


Bewässerung

Im Gegensatz zu vielen anderen Hecken, muss der Bambus zusätzlich gegossen werden, um ein Austrocknen zu vermeiden. In heißen Perioden kann täglich gegossen werden, auch an bedeckten Tagen. Lediglich an Regentagen kann das Gießen entfallen. Zu empfehlen sind die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Auch im Winter solltet ihr darauf achten, dass die Bambushecke genügend Wasser erhält. Jedoch solltet ihr im Winter nur an frostfreien Tagen wässern, um ein Einfrieren der Wurzeln zu vermeiden. Obwohl die Pflanzen viel Wasser benötigen muss Staunässe unbedingt vermieden werden. Hierfür eignen sich das Anlegen von Drainagen aus Steinen im Bereich der Hecke. 


Geschützter Standort

Der Bambus ist zwar recht robust, dennoch solltet ihr bei der Standortwahl einen einigermaßen windgeschützten Ort wählen. Dafür eignen sich Süd- und Westrichtungen, da hier vor allem auch im Winter der Schutz vor eisigen Winden gesichert ist. 



Konnten wir euch für den Anbau einer Bambushecke bereits überzeugen? Dann müsst ihr jetzt nur noch die richtige Sorte für euren Garten finden. Ein kurzer Überblick soll euch dabei helfen: 


Fragesia robusta Campbell


  • Schlanker Wuchs
  • Für schmale Plätze besonders geeignet


Fragesia rufa

  • Bis 2 Meter hoch
  • Zweige hängen stark über
  • Benötigen viel Platz


Fragesia jiushaigou

  • Für schattige Standorte
  • Entwickelt rötliche Halme


Fragesia nitida

  • Besonders winterhart
  • Für schattige Standorte
  • Horstig wachsen


Phyllostrachys aureosulcate

  • Extrem winterhart
  • Gelbe Halme


Phyllostrachys bissetii

  • Sehr blickdicht
  • Bis zu 5 Meter hoch
  • Dichtes Laub



Zuletzt noch ein paar weitere Tipps, damit eure Bambushecke perfekt wird:

Einpflanzen könnt ihr euren Bambus vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst. Optimal eignet sich jedoch der Frühling, da die Temperaturen in dieser Zeit meist optimal sind. 

Als Boden empfehlen wir einen wasserdurchlässigen, lockeren, sandig-lehmigen und humusreiche Boden. Bei der Einpflanzung solltet ihr auf den richtigen Pflanzenabstand achten, welcher je nach Sorte variiert. Pflanzen unter einem Meter Wuchshöhe sollten maximal 60 Zentimeter voneinander eingepflanzt werden. Sorten, welche über zwei Meter hochwachsen, benötigen etwa einen Meter Zwischenraum. 


Mit diesen einfachen Tipps entwickeln sich deine Bambuspflanzen nach spätestens der dritten Vegetationsperiode zur blickdichten Hecke mit fernöstlichem Flair.

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Alle Artikel von Clara
1.4.2021