Welche Hausmittel chemische Substanzen ersetzen und so auf natürliche Weise gegen Heuschnupfen helfen können, verraten wir euch hier.
Salzwasser hat viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Ob als Bad, Gurgelkur oder Dampfbadinhalation – Salzwasser (Mischung aus 500ml Wasser und 1 Teelöffel hochwertiges Salz) reduziert Entzündungen, heilt Wunden, tötet Bakterien und wirkt schleimlösend.
Durch das Spülen der Nase mit dem Salzwasser werden die Schleimhäute befeuchtet und flexibler und sind so gegen Krankheitserreger besser gewappnet.
Grundsätzlich sollte man als Allergiker in der Pollenzeit auf möglichst histaminarme Lebensmittel zurückgreifen. Eine gesunde, frische und ausgewogene Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr ist gerade in dieser Zeit besonders wichtig, um das Immunsystem zu stärken.
Histaminreiche Lebensmittel, sowie Fertigprodukte und Spirituosen sollten gemieden werden. Eine detaillierte Auflistung zu Histaminreichen und -armen Lebensmitteln findet ihr hier:
https://utopia.de/ratgeber/histaminarme-lebensmittel-eine-liste/
Brennnessel, rote Beete und Karotten: enthalten Anti-Histamin. Diese schwächen und blockieren die Wirkung des körpereigenen Histamins, welcher die Allergien auslöst.
Zwiebeln und Knoblauch: beruhigen die Atemwege, wirken entzündungshemmend und lassen die Schleimheute abschwellen
Frischer Ingwer: Ob als Shot, angesetztes Wasser oder Tee – Ingwer hilft für eine besser Durchblutung der Schleimhäute und ein Abheilen der Entzündung!
Brokkoli, Rettich, Radieschen und Kapuzinerkresse: enthalten besonders viel «Senfölglykoside», welche die Atemwege befreien.
Kurkuma: Stärkt das Immunsystem und lindert typische Heuschnupfensymptome
Haferflocken, Nüsse und frische Meeresfrüchte: enthalten sehr viel des entzündungshemmenden und reizlindernden Mineral Zink.
Honig: ein regelmäßiger Verzehr von regionalem Honig und damit der Aufnahme von Pollen aus der Umgebung, wirkt wie eine Desensibilisierung. Mit der Zeit reagiert man weniger empfindlich auf die Pollen.
Honig im Allgemeinen wirkt als Anti-Histaminikum und kann daher sehr gut präventiv eingenommen werden.
Salat und Äpfel: enthalten den Pflanzenstoff Quercetin, der antiallergisch, entzündungshemmend wirkt und akute Beschwerden lindert.
Ingwer, Knoblauch und Zwiebeln mit etwas Honig andünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen. Gestückelte Karotten, Brokkoli, Paprika, zugeben und mit Kurkuma, Chili Salz und Pfeffer würzen und einkochen. Anschließend angebratene Meeresfrüchte, sowie 1 Dose Kokosmilch hinzufügen und leicht weiterköcheln lassen. Die Suppe mit etwas Kapuzinerkresse und Nüssen anrichten und genießen. Als Sättigungsbeilage eignen sich Linsen, Vollkornreis oder Getreideflocken besonders gut.
Auf hinstaminreiche Lebensmittel solltet ihr während der Pollenzeit möglichst verzichten, um einen erhöhten Histaminspiegel vorzubeugen. Dazu zählen Wein, Salami, Tomaten, Käse, Milchprodukte, Fleisch (in Mengen), Thunfisch und Schokolade.
Durch ständiges Niesen und Schnäuzen wird die Nase stark gereizt. Die Haut wird rissig, schuppig und schmerzt. Ein selbstgemachter Nasenbalsam eignet sich hervorragend zur Vorbeugung, aber auch als direkte Behandlung. Hierfür einfach 5g Wollwachs und 50g Mandelöl zusammen im Wasserbad erwärmen. Die Mischung gut verrühren und umfüllen. Anschließend die Salbe am besten mit einem Wattestäbchen sowohl auf die äußere Haut der Nase als auch innen auf der Nasenschleimhaut verteilen.
Zur Vorbeugung von Heuschnupfen sollte man täglich zwei Tassen Malvenwasser trinken. Im akuten Fall kann diese Menge auf einen Liter pro Tag gesteigert werden. Die enthalten Schleimstoffe in den Blüten und Blätter der Wilden Malve dienen als Schutzmantel über den Rachen. Ein Kaltauszug kann daher reizlindernd bei Heuschnupfen wirken. Hierfür 4 Teelöffel getrocknetes Malvenkraut mit Blüten in einer Tasse etwa acht Stunden ziehen lassen.
Viel Duschen oder Pfefferminz-Bäder
Vor allem abends sollte man nochmals gründlich Duschen, um sämtliche Pollen von Haut und Haar zu befreien, welches sich im Laufe des Tages auf dem Körper abgesetzt haben.
Auch ein warmes Bad, angereichert mit Pfefferminzöl oder frischen Pfefferminzblättern wirkt antibakteriell und schleimlösend. Zudem hat es eine entspannende Wirkung, welche den durch die Allergie verursachten Stress mindern kann.
Diese Wirkung wird auch erzielt, indem man ein Schälchen mit heißem Wasser und etwas Pfefferminzöl in der Wohnung aufstellt und so den ganzen Tag über mit den beruhigenden Düften versorgt wird.
Ganz wichtig nach dem Duschen, aber auch nach einem Gang nach draußen: Frische Kleidung! Ansonsten finden die auf der Kleidung abgesetzten Pollen schnell wieder einen Weg in Augen und Nase.
Gegen das ständige Tränen der Augen hilft Augentrost. Er wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Hierfür 2 Teelöffel des getrockneten Krauts mit 200ml kochendem Wasser überbrühen un etwa zehn Minuten ziehen lassen. Anschließend ein weiches Tuch mit dem Tee tränken und 10 Minuten auf die geschwollenen Augen legen.
Unbedingt sollte ein ständiges Reiben der Augen verhindert werden, dies zu noch mehr Pollenstaub in den Augen führt und zur Schwellung und Entzündung beiträgt. Um den Juckreiz schnell zu unterdrücken, hilft es, einen kalten Waschlappen auf die Augen zu legen.
Petersilie: kann die Ausschüttung der allergieauslösenden Histamine verhindern.
Thymian: wirkt als effektiver und natürlicher Schleimlöser und weist antimikrobielle Eigenschaften auf, welche Infektionen bekämpfen.
Pfefferminze: Kann als Öl, Tee oder Dampfbad die Atemwege befreien.
Koriander: als Saftkur oder in zerriebener Form auf die juckende Stelle auftragen
Melisse: wirkt stark antiviral, entzündungshemmend, schmerzlindern und beruhigend. In Form von Melissenhydrolat (starkes Pflanzenwasser) 3 Teelöffel täglich zu sich nehmen.
Um hartnäckigen Schleim auf den Bronchien loszuwerden, hilft das Inhalieren mit Fenchelöl. Zudem wirkt dies beruhigend und entkrampfend.
Einfach 3 Liter Wasser aufkochen und vier bis 6 Tropfen des Öls hinzugeben. Den mit einem handtuch überdeckten Kopf über den Topf halten und mehrmals täglich die Dämpfe tief durch Mund und Nase einatmen.
Besonders schmerzhaft sind die ausgetrockneten Schleimhäute in der Naseninnenwand, verursacht durch ständiges Schnäuzen. Aus der Frucht und den Samen des Sanddorns kann Öl gewonnen werden, welches die Wundheilung fördert. Einfach etwas Öl auf ein Wattstäbchen träufeln und das Naseninnere einreiben.
Vitamine für Allergiker
Bei einer Allergie wird der Entzündungsbotenstoff Histamin, welcher als Teil unseres Immunsystems dafür sorgt, dass keine Schadstoffe in den Körper dringen, nicht oder zu langsam abgebaut. Ein zu hoher Histaminspiegel verursacht die typischen Symptome wie Niesen, Brennen, Schwellungen und Juckreiz.
Viel Vitamin C kann den Histaminspiegel senken. Daher eignen sich schwarze Johannisbeeren sowie Sanddornbeeren als perfekte Vitamine bei Heuschnupfen.
Bergluft hat zwei Vorteile. Zum einen wird die Histaminausschüttung durch die klare Luft geblockt, zum anderen ist die Pollenbelastung in höheren Lagen eher gering. Ähnliche Effekte hat auch Meeresluft. Die salzige Brise pustet die Atemwege förmlich frei.
Apfelessig wirkt entzündungshemmend und wird daher gern bei Blasenentzündung, akuten Infekten oder Darmbeschwerden eingesetzt. Außerdem lindert es die typischen Symptome bei Heuschnupfen.
Bei leichtem Heuschnupfen hilft ein Glas mit zwei Esslöffeln Essig pro Tag. Sind Schnupfen, Juckreiz und Husten stärker, kann man das Gemisch bis zu dreimal täglich trinken.
Zwar sind wir es mittlerweile alle Leid, aufgrund des Coronavirus ständig eine Maske tragen zu müssen, jedoch helfen diese den Allergikern, sich vor Feinstaub und Pollen zu schützen. Allergiker profitieren also doppelt von den Mund- und Nasenmasken.
Mögliche Verlinkungen:
Augentrost
Malve
Kräuter
Apfelessig
Öle