Der Spargel läutet gemeinsam mit dem Bärlauch den Frühling ein. Von Mitte April bis Ende Juni ist er auf den meisten Menükarten und Küchen der Star.
Sowohl der grüne, als auch der weiße Spargel gehören zur Pflanzengattung der Spargelgewächse. Die Gattung besitzt ein weites Verbreitungsgebiet in Afrika und Eurasien. In Europa kommen etwa fünfzehn der über 220 verschiedenen Arten vor. Neben einigen Zierarten, ist der Gemüsespargel (Asparagus officinalis) der beliebteste und die wirtschaftlich wichtigste Sorte. Deutschland steht an vierter Stelle, was die weltweite Spargelproduktion angeht.
Als ausdauernde, krautige Pflanze bilden sie kurze Rhizome als Überdauerungsorgane. Am besten gedeiht der Spargel in lockerem, sandigem, nicht zu feuchtem Boden. Ein Anbau im eigenen Garten ist möglich, verlangt aber etwas Geduld. Vor Eintritt des Winters wird ein Graben von 30 Zentimetern mit organischem Dünger vorbereitet, in welchen man im Frühjahr ein- bis zweijährige Spargelpflanzen setzt und leicht mit Erde bedeckt. Meist ab dem dritten Jahr kann mit einer Ernte gerechnet werden.
Die Ernte erfolgt meist im Frühjahr, sobald die Spargeltriebe die Dammkrone durchbrechen. Mit speziellen Stechmessern können sie unter der Erde abgeschnitten werden.
Hier stößt man auf die ersten Unterschiede, was weißen und grünen Spargel betrifft. Denn die Farbe wird einzig und allein durch die Anbauart bestimmt.
Während weißer Spargel unter der Erde wächst und gestochen wird, gedeiht der grüne Spargel in der Sonne. So bildet er das Chlorophyll aus, welches dem Gemüse seine sattgrüne Farbe verleiht.
Da der weiße Spargel aufwendiger zu ernten ist, ist dieser meist auch deutlich teurer.
Während in England oder den USA der weiße Spargel kaum bekannt ist, wird er in Deutschland und Frankreich sehr geschätzt und machen über 90 Prozent der Erntemenge aus.
Sowohl grüner als auch weißer Spargel haben einen hohen Wasseranteil von 94 Prozent. Mit lediglich 16 Kalorien auf 100 Gramm ist Spargel das perfekte Abnehmgemüse. Trotz des hohen Wassergehalts enthält er eine Menge gesundheitsfördernder Stoffe. Folsäure, Vitamin C, K und E, Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Schwefel und Kupfer gehören zu den wichtigsten Nährstoffen.
Zudem enthält er eine Menge Glutathion, eines der stärksten Antioxidantien, die für die Entgiftung und Reduzierung des oxidativen Stresspegels wichtig sind.
Im direkten Vergleich ist der grüne Spargel gesünder, da er mehr Folsäure und Vitamin A und C, sowie dreimal so viel B-Vitamine enthält. Auch geschmacklich ist der grüne Spargel aromatischer.
Auch in der Zubereitung unterscheiden sich die beiden Arten. Während der weiße Spargel komplett geschält werden muss, reicht es bei dem grünen meist aus, nur die Enden zu Schälen. Der weiße Spargel muss mindestens 12 bis 15 Minuten gekocht werden, während der grüne Spargel nur wenige Minuten im Wasserbad braucht oder sogar lediglich in der Pfanne angebraten werden kann.
Durch den milden Geschmack des weißen Spargels eignet sich dieser wunderbar für milde Salate oder Suppen. Die wohl bekannteste Art ist die Zubereitung mit Kartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise.
Sowohl grüner als auch weißer Spargel eignen sich wunderbar dazu, mit Erdbeeren kombiniert zu werden. Ob als Salat oder in Kombination mit Nudelgerichten, harmoniert die Süße der Früchte mit den Aromen des Spargels hervorragend.
Auch wenn der grüne Spargel in Hinblick auf Nährwerte etwas besser abschneidet, kommt es am Ende nicht drauf an, ob ihr nun grünen oder weißen Spargel esst. Solange ihr ihn richtig zubereitet und genießt, sind beide Sorten ein Geschmackserlebnis und gesund allemal.
Wir wünsche euch eine tolle Spargelzeit!